Narren aus Elzach, Rottweil, Oberndorf und Überlingen treffen sich. Foto: dpa

Die ältesten und traditionsreichsten Narrenzünfte kommen zum Jubiläumstreffen zusammen.

Elzach - Die alemannische Fastnachtshochburg Elzach rüstet sich für ein närrisches Großereignis: 40 Jahre nach der Gründung ihres „Viererbundes“ kommen die ältesten und traditionsreichsten Narrenzünfte Baden-Württembergs zum Jubiläumstreffen zusammen.

Neben Elzach sind dies Rottweil, Oberndorf und Überlingen. Sie treffen sich am Wochenende in der Kleinstadt im Kreis Emmendingen bei Freiburg zum Narrentag. Dieser findet nur alle drei bis vier Jahre statt. Erwartet werden rund 5000 Maskenträger aus den vier Zünften sowie zehntausende Zuschauer. Höhepunkt sind zwei Umzüge am Samstag (12. Januar/19.00) und Sonntag (13.01./14.00). „Die Vorbereitungen für den Narrentag laufen auf Hochtouren“, sagte ein Zunftsprecher.

Unter anderem in den örtlichen Metzgereien mit der Produktion der so genannten „Saublodere“, eine mit Luft gefüllte Schweinsblase, die an den „Hagenschwanz“ gebunden wird, das Genital eines geschlachteten Bullen. Die „Saublodere“ ist das wichtigste Narrengerät der Elzacher Narrenfigur, des „Schuttig“. Diese gehört zu den ältesten und farbenprächtigsten Figuren der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Der erste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahre 1530.

Die Narren in Elzach, Rottweil, Oberndorf und Überlingen können auf eine besonders lange Geschichte verweisen. Sie setzen auf eine sehr traditionelle Narrenzeit und haben damit eine Sonderstellung. 1963 waren sie aus der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) ausgetreten, sie sind seither autonom.