Familienfreundliche Angebote möchte die Stadt Balingen schaffen, sieht sich aber bereits gut aufgestellt. Foto: Schwarzwälder Bote

Familienfreundlich will Balingen sein. Zahlreiche Angebote gibt es bereits, weitere sollen folgen.

Eine Mütter-Initiative hat sich in Balingen gegründet. Das „Netzwerk kinderfreundliches Balingen“ wünscht sich unter anderem eine Art „nette Toilette“ und Hochstühle in Restaurants. Die kostenfreie Toilettennutzung gebe es über das bestehende Format „Kinder willkommen“ des Kinderschutzbundes in einigen Geschäften bereits, wie Stadt-Sprecher Dennis Schmidt betont. Er erklärt, wie Balingen in Sachen Familien aufgestellt ist und wie die Stadt mit Wünschen dieser Art umgeht.

 

Schmidt: durchausgut aufgestellt

„Als Stadt sind wir bestrebt, möglichst familienfreundlich zu sein, und sehen das als ein Querschnittsthema an“, betont Schmidt, Sprecher der Stadt. Balingen sei in Sachen Familien durchaus gut aufgestellt.

Die Zahl der städtischen Institutionen, die attraktive Angebote für Kinder und Familien machen, sei hoch. Schmidt nennt unter anderem das Generationenhaus mit Elterntreff, die Mediothek, die VHS, die Jugendmusikschule, das Jugendhaus sowie Kulturangebote in der Stadthalle. Zudem nennt er Schwimmbäder und „die lebendige Vereinslandschaft in allen Stadtteilen mit ihrem enorm breiten Angebot“.

Im Bereich der Kinderbetreuung hat Balingen demnach mittlerweile eine gute Personalsituation, die Schullandschaft sei vielfältig. Hinzu kommen die mobile Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit oder der Pflegestützpunkt. Nicht zuletzt habe die Gartenschau für Familien mehr Aufenthaltsqualität gebracht.

„ Wir arbeiten an weiteren Verbesserungen“

„Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern arbeiten an weiteren Verbesserungen“, erklärt Schmidt. „Umso mehr freuen wir uns über zivilgesellschaftliche Initiativen, die derartige Verbesserungen anstoßen und verwirklichen möchten.“

Zu den Wünschen der Initiative gab es lobende Worte, aber auch kritische Stimmen. Dazu meint Schmidt: „Kinder liegen natürlich immer zuerst in der Verantwortung ihrer Eltern, es handelt sich aber zugleich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, familienfreundliche Strukturen zu ermöglichen.“ Familienfreundlichkeit sei gerade im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie voller Anknüpfungspunkte. Schmidt sieht darin eine echte Chance „in Zeiten eines zunehmend anonymisierten Internethandels“.

Daher fand vor Kurzem ein weiteres Gespräch statt, „das dem Kennenlernen, der Vernetzung und dem Austausch diente, vor allem des neuen Netzwerkes mit dem Kinderschutzbund“, berichtet Schmidt.

Konkrete Ergebnisse im Sinne von Maßnahmen hatte dieses Gespräch noch nicht – im kommenden Frühjahr soll es aber so weit sein. Neue Angebote für Familien in Balingen: Sie sind also durchaus denkbar.