Wegen massiver Elternproteste kommen die Bagger später zum Netto nach Weilstetten. Foto: SB/Thiercy

Schulleitung und Eltern sehen im Umzug der Glascontainer auf die andere Straßenseite eine enorme Gefahrenquelle. Am Dienstagabend stehen die Altglascontainer, die seit Jahren vor der Weilstettener Schule stehen, auf der Agenda des Gemeinderats.

Wegen des Netto-Neubaus sollen sie auf die andere Straßenseite umziehen. Eltern und Schulleitung finden das „eine enorm hohe Gefahrenquelle“. In einer Brand-Mail hat sich die Elternbeiratsvorsitzende der Lochenschule, Monika Wörz, an die Stadt und die Fraktionsvorsitzenden gewandt.

 

Darin heißt es, dass die Eltern vom Ortschaftsrat keinerlei Verständnis und Unterstützung erhalten hätten. Mehr als 500 Unterschriften hätten sie gesammelt gegen den neuen Standort. „Das ist ein Schulweg, beide Kindergärten nutzen den Weg, jeder, der in die Schwimmhalle will“, sagt Schulleiterin Elke Heinzelmann. Glasscherben lägen da rum, sie habe auch schon Tüten mit benutzten Windeln oder dreckigem Katzenstreu gefunden.

Eine Gefahr sehen die Eltern während der Bauzeit, wenn Lastwagen zusätzlich zu den Eltern-Taxis und den Fußgängern in der Straße Grauenstein unterwegs seien. Aber auch wenn die Müllabfuhr zur Leerung komme. „Wir alle wissen, wie schnell man beim Rückwärtsfahren ein Kind übersehen kann.“ Für Wörz und ihre Mitstreiter sei das Chaos vorprogrammiert.

Bagger sind nicht angerückt

„Kinder sind neugierig wie junge Hunde, die fassen alles an“, meint die Pädagogin. Vergangene Woche habe man dem Ortschaftsrat Standort-Alternativen aufgezeigt. Die Räte sahen keinen Handlungsbedarf. Vorigen Donnerstag gab es eine Ortsbegehung mit OB-Kandidat Erwin Feucht und Baudezernent Michael Wagner.

Letzterer drückte nun auf die Pausentaste. Eigentlich hätten die Bagger am Dienstag anrücken sollen. Weil sie das nicht tun, haben die Eltern die für gestern geplante Demo abgesagt. „Das ist kein Baustopp“, betont Wagner. Die Firma fange sowieso erst später mit den Bauarbeiten an.

Die Container müssen weichen

Klar ist der Stadt, dass die Container weichen müssen. Aber die Stadt wolle keine Fakten schaffen, ehe es keinen Konsens gäbe. Redebedarf sei eindeutig da. Und da komme es auf ein oder zwei Wochen gar nicht an. „Wir nehmen uns die Zeit“, sagt Wagner. Und weiter: „Wir wollen nicht die Arschkarte, dass wir auf Teufel raus bauen wollen, das stimmt nämlich nicht.“