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Der junge Mann hatte einen 16-Jährigen bei einem Unfall getötet und Fahrerflucht begangen.

Ellwangen - Ein 22 Jahre alter Mann muss für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis, weil er einen Jugendlichen angefahren und sterbend im Straßengraben zurückgelassen hat. „Er musste sich im Klaren sein, dass jemand schwer verletzt auf der Straße liegt“, sagte der Richter am Donnerstag im Landgericht Ellwangen. Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren gefordert. Er sehe unter anderem die Merkmale eines versuchten Mordes durch Unterlassen.

Verteidiger plädierte für eine geringere Freiheitsstrafe auf Bewährung

Eine Rettung des 16 Jahre alten Opfers sei laut Gutachten wegen der schwere der Verletzungen zwar nicht mehr möglich gewesen, sagte der Staatsanwalt. Das habe der Angeklagte aber zum Tatzeitpunkt nicht wissen können. Der Verteidiger des Mannes plädierte für eine geringere Freiheitsstrafe auf Bewährung. Er machte zudem Jugendstrafrecht geltend. Der damals 21-Jährige soll nach einer Faschingsveranstaltung bei Neresheim (Ostalbkreis) im Februar 2011 den Teenager angefahren, tödlich verletzt und dann Fahrerflucht begangen haben.

Vor Gericht sagte der Beschuldigte aus, er habe zwar eine Kollision bemerkt und sei ausgestiegen, habe aber niemanden gesehen. Zudem habe er vor der Fahrt Alkohol getrunken.Sein Mandant habe den 16-Jährigen nachts nicht gesehen.