Im Treffpunkt Schiltach findet eine Ausstellung der Hardter Künstlerin Elke Nierle statt. Sie beginnt mit der Vernissage am Samstag, 8. März, um 18 Uhr und dauert bis 27. April.
Ihrer ersten alleinigen Ausstellung hat die Hobbymalerin aus Hardt den Namen „…auf dem Weg…“ gegeben. Damit will sie zum Ausdruck bringen, dass Bilder nie fertig und perfekt sind. Und auch sie befinde sich auf dem Weg, sich weiterzuentwickeln und neue Techniken auszuprobieren.
Die in Freiburg geborene Künstlerin beschäftigt sich seit dem Eintritt in den Ruhestand vor sieben Jahren verstärkt mit verschiedenen Ausdrucksformen der Kunst: Vom Zeichnen, Malen, Collagieren über Drucktechniken, Mosaiken, Schnitzen bis hin zum Weben und Nähen. Verstärkt widmet sie sich der Darstellung von Porträts von Menschen und Tieren, die sie nach ihrer Vorstellung verändert.
Zahlreiche Porträts
Ein Großteil ihrer 50 ausgestellten Bilder wird davon sein, es sind aber auch Landschaftsbilder darunter. Die 71-Jährige arbeitet mit verschiedenen Techniken wie Kohlezeichnungen auf Papier und unterschiedlichen Untergründen, Pastell- und Acrylarbeiten, Collage- und Transfertechniken.
„Vorrangig geht es mir nicht um eine realistische Darstellung und schon gar nicht um Schönheitsideale“, bekräftigt die Malerin. Vielmehr versuche sie, die andere Person kennenzulernen, sich in sie hineinzuversetzen und ihre momentane Emotion und Stimmung zu erfahren. „Ja, ein kleines Stück ihres Wesens zu erfassen. Vielleicht auch hinter eine zur Schau getragene Maske zu blicken“, verrät die Künstlerin.
Erst auf den zweiten Blick entdecke sie ein Lächeln, Ernsthaftigkeit, Distanz und Skepsis.
Oft reifere Gesichter
Es bleibe aber immer im Sinne des Betrachters, wie es interpretiert werde, lässt die Künstlerin Raum für Fantasie und Spekulation. In ihren Bildern seien oft ältere und reifere Gesichter zu sehen, mit Falten, Runzeln und asymmetrischen Zügen. Praktisch sichtbare Zeichen und Zeugen von Lebenserfahrungen, Erlebnissen und Potenzialen. „Das ist für mich in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit und Tiefe die eigentliche Schönheit“, schildert Nierle.
Ihre Tierporträts sind teils realistisch, lustig verfremdet oder in ihrer Zartheit. Einige Holzdrucke und Landschaften runden die Ausstellung ab.
Jetzt viel Zeit zum Malen
Elke Nierle hat die Hobbymalerei bereits in ihrer Kindheit entdeckt. Seit sie jedoch Rentnerin ist, nimmt sie sich viel Zeit zum Malen. Dies erklärt auch, weshalb die Ausstellung im Treffpunkt ihre erste sein wird, in der nur Werke von ihr zu sehen sind. Zuvor stellte sie mit anderen oder in einer Gruppe aus, da sie zu wenig Material hatte.