Am Rathaus in Dauchingen kann wieder geladen werden. Die Säule bietet bei Alleinbelegung 22 Kilowatt, bei beidseitiger Belegung wird auf zwei mal elf Kilowatt aufgeteilt. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Elektromobilität: Zunächst provisorisch aufgestellt / Ausschilderung erfolgt im Laufe des Jahres

Die hohe Nachfrage hat den Energiedienst zu schnellem Handeln bewegt: Am Rathaus ist wieder eine Elektroladesäule installiert.

Dauchingen. Provisorisch, wie Energiedienst-Sprecher Marvin Freiter mitteilte: "Die Säule wurde installiert, weil wir einen erhöhten Bedarf an Ladeinfrastruktur in Dauchingen festgestellt haben. Es handelt sich um eine Ladesäule mit zwei Anschlusspunkten."

Zur Unterbrechung der Stromversorgung war es gekommen, nachdem der Gemeinderat beschlossen hatte, die kostenlose Stromabgabe am Rathaus aus Kostengründen einzustellen. Ein Umstellen auf Bezahlbetrieb war nicht möglich, da die relativ alte Säule nicht mehr dem Eichrecht entsprach.

Außerdem sieht sich die Verwaltung ohnehin nicht in der Pflicht, als Betreiber von Ladesäulen aufzutreten. Für den Anschub sei es in Ordnung gewesen, nun aber sei der Aufwand für Instandhaltung und Organisation zu hoch. Aus diesem Grund war auch die Ladesäule an der Alten Waage abgebaut worden. Nur dort hatte der Energiedienst eine neue, moderne, eichrechtskonforme Station installiert, allerdings mit nur einem Ladepunkt.

Mittlerweile besteht eine große Nachfrage

Das war ganz offensichtlich zu wenig: Auch wenn viele Elektroautofahrer zu Hause oder bei der Arbeit laden, besteht mittlerweile große Nachfrage. Der einzelne Punkt war vor allen an den Wochenenden stark frequentiert, so dass der Energiedienst jetzt die provisorische Säule installierte. Geplant war es, dies erst nach einer Förderausschreibung im August auszuführen.

Das Provisorium ist deutlich erkennbar, denn die neue Säule steht lediglich auf einem Betonquader und erhält den Strom per Zuleitung durch die alte, noch nicht abgebaute Säule.

Für eine Übergangszeit dürfte das Angebot mit drei Ladepunkten ausreichen, doch schon heute ist absehbar, dass weitere Säulen unumgänglich sind, denn der Anteil der Fahrzeuge mit Stecker an den Neuzulassungen in der Bundesrepublik lag in den vergangenen Monaten jeweils oberhalb von 20 Prozent, Tendenz stark steigend. "In der Daimlerstraße bleibt es vorerst bei einem Ladepunkt", sagte der Pressesprecher dessen ungeachtet.

Als weiterer Standort für eine Ladesäule wurde in den Vorplanungen die neue Ortsmitte an der Vorderen Straße genannt, bei der nun in Gang gesetzten Feinplanung war von einer E-Tankstelle aber nicht mehr die Rede. Und auch bei der Neugestaltung der Wilhelm-Feder-Straße wurde noch nicht einmal eine Vorbereitung für eine Lademöglichkeit eingeplant, weil es nicht zu den Aufgaben einer Verwaltung gehöre, wie die Gemeinde auf Nachfrage mitgeteilt hatte.

Die Ausschilderung der Ladesäule am Rathaus werde im Laufe des Jahres erfolgen, wenn das Provisorium gegen die endgültige Säule getauscht sei, ließ der Sprecher wissen.