Markus Robert Weinmann aus Dotternhausen will neues Stadtoberhaupt in Balingen werden. Foto: Martin Keidel

Als einer der letzten Bewerber hat Markus Robert Weinmann bei der OB-Wahl seinen Hut in den Ring geworfen. Sein Motto: Weniger reden, mehr schaffen.

Für Markus Robert Weinmann (54) war das Bewerberfeld bei der Oberbürgermeisterwahl mit den beiden Kandidaten Dirk Abel und Erwin Feucht zu klein, deshalb entschied er sich, auch anzutreten. „Ich hatte da noch nichts von den vielen weiteren Kandidaten gehört, die dann ebenfalls noch auftauchten“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Also von Siegfried Schäfer und Dominik Ochs, zum Beispiel.

Eigener Elektrobetrieb in Dotternhausen

Weinmann ist Elektromeister und hat seit drei Jahrzehnten einen eigenen Betrieb in Dotternhausen, wo er seit vielen Jahren lebt. Er stammt ursprünglich aus Balingen und ging in Frommern zur Schule. Weinmann ist geschieden und hat einen erwachsenen Sohn.

Eine Partei? Nein, Danke!

Er tritt als parteiloser Kandidat an. „Politik wird von oben gemacht und bei einer Zugehörigkeit zu einer Partei vermisst man allzu oft eine neutrale und objektive Herangehensweise“, findet er. Stattdessen möchte er als Balinger OB lieber „praktisch etwas in Bewegung bringen“.

Politische Erfahrung hat er nicht

Politische Erfahrung, räumt er offen ein, bringe er nicht mit. Auch Verwaltungsarbeit gehörte bisher nicht zu seinen Aufgaben. Aber eine Verwaltung wie jene der Stadt Balingen sei „ein selbst-funktionierendes System“, da werde die Arbeit von den verschiedenen Ebenen weitgehend automatisch gemacht.

Anpacken, was wirklich geht

Er selbst würde sich als OB vor allem damit beschäftigen, Dinge anzupacken, die man als Oberbürgermeister überhaupt bewegen könne. „Denn vieles liegt ja gar nicht in der Macht des OBs“, erklärt er. Drum gelte es, „einen kühlen, analytischen Kopf zu bewahren und zu sehen, was möglich ist.“ Hauptziel: die Zufriedenheit der Bürger.

Die große Bühne mag er nicht so

Mit Plakaten und Flyern wolle er werben, auch in den sozialen Netzwerken aktiv sein. Ob er zur großen Podiumsdiskussion des Schwarzwälder Boten zum Ende der heißen Wahlkampfphase am Montag, 27. Februar, auf die Bühne kommen werde, lasse er noch offen. Auch bei einer anderen Debatte war er nicht ins Rampenlicht getreten, da „die Vorbereitungszeit zu kurz gewesen“ sei.

Und was, wenn es nicht reicht?

Und wenn es dann am Ende doch nicht auf den OB-Sessel reiche? „Ich habe ja nichts zu verlieren. Ich habe ein eigenes Geschäft und würde mich dann einfach weiter darum kümmern“, sagt er.