Die Stadt Kehl muss sich erneut mit einem Messi-Haus im Teilort Zierolshofen befassen: Nach einer Entrümpelungsaktion vor zwei Jahren,hat sich das Anwesen erneut in ein Ratten-Paradies verwandelt – dessen Bewohner fütterten die Tiere offenbar.
Zwei Jahre, nachdem die Stadt die Rattenbekämpfung in einem Wohnhaus im Ortsteil Zierolshofen richterlich erwirkt hatte, standen die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) am Freitagvormittag erneut vor derselben Haustür.
Abermals ging es um Ratten. Wie der Ordnungsdienst bei seinen Nachkontrollen feststellen musste, sind die Nagetiere wieder in üppiger Zahl anzutreffen, teilt die Stadt mit.
Nach der großen Entrümplungs- und Rattenbekämpfungsaktion 2022 war zunächst Ruhe in Zierolshofen eingekehrt. Im vierteljährlichen Rhythmus statteten KOD-Mitarbeite dem Wohnhaus einen Besuch ab und verschafften sich ein Bild von der Situation.
Die Bewohner zeigten sich kooperativ, auch nachdem die richterliche Durchsuchungsanordnung ausgelaufen war. Das Wohnhaus wirkte aufgeräumt, von Ratten keine Spur.
Nach zwei Monaten gingen bereits wieder Beschwerden ein
Vor etwa zwei Monaten gingen bei der Ortspolizeibehörde wieder Anrufe aus der Nachbarschaft ein mit Hinweisen auf einen neuerlichen Rattenbefall. Vor Ort sprachen die KOD-Mitarbeiten die Bewohner an. Nur widerwillig ließen sie die städtischen Mitarbeiter ins Haus.
Der Grund war rasch ersichtlich: Die Bewohner lebten wieder mit Wanderratten unter einem Dach. Der städtische Bereich Sicherheit und Ordnung setzte ihnen daraufhin eine zehntägige Frist, um das Wohnhaus aufs Neue zu entrümpeln und die Ratten zu beseitigen. Der Verfügung kamen die Betroffenen nicht nach, weshalb die Stadt beim Verwaltungsgericht in Freiburg eine Durchsuchungsanordnung erwirkt hat.
Stadt beauftragt Entrümpelungsfirma
Als die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes am Freitag Uhr an der Hintertür klopfen, öffneten die Bewohner zunächst nicht. Erst als der KOD ankündigt, einen Schlüsseldienst hinzuzurufen, wurde schließlich die Wohnungstür geöffnet.
Kurz darauf traf ein Mitarbeiter einer von der Stadt beauftragten Schädlingsbekämpfungsfirma ein. Bei einem Gang durch das Wohnhaus schätzte der Kammerjäger die Zahl der Wanderratten auf mehr als 100 Tiere und begann sodann, Köderboxen im Haus auszulegen.
Für die Dauer der Schädlingsbekämpfung müssen die Bewohner das Haus allerdings verlassen, nachdem sich bei den Besichtigungen herausstellt, dass die Tiere unter anderem mit Hundenahrung gefüttert werden. In einem nächsten Schritt wird die Stadt eine Entrümpelungsfirma beauftragen.