Die 22. Eismeisterschulung fand ihren Auftakt in der Neckarhalle in Schwenningen. Foto: Schölzel

Vom 17. bis 19. Mai findet in Villingen-Schwenningen die 22. IAKS Eismeisterschulung statt. Den Auftakt bildete am Dienstag um 12.30 Uhr die Begrüßung durch die Stadt Villingen-Schwenningen.

VS-Schwenningen - "Ich heiße Sie alle herzlich willkommen zur ersten Eismeisterschulung nach dem Abflauen der Pandemie", eröffnet Generalsekretär der IAKS, Klaus Meinel, die Runde. Bereits jetzt breche diese alle Rekorde: Erstmals verzeichnet die Eismeisterschulung in diesem Jahr mehr als 200 Teilnehmer, gibt Meinel zum Besten. "Das zeigt einfach, dass es großen Bedarf gibt, das Interesse am Eissport ist riesig", so der Generalsekretär.

Wie schön es sei, dass man sich anlässlich der Eismeisterschulung wieder ohne Einschränkungen treffen könne, ergreift Oberbürgermeister Jürgen Roth das Wort. "Ich weiß nicht, ob Sie es alle gesehen haben, aber hier in der Halle ist es doch recht eng geworden", führt er fort. "Es ist toll, dass wir alle wieder so eng beieinander sein können." Dazu komme noch der besondere Umstand, dass die Doppelstadt Villingen-Schwenningen dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feiere. Aus Baden und Württemberg habe sich die Stadt entwickelt, die mittlerweile laut Roth rund 87 000 Einwohner verzeichne. "Eins ist sicher", so die Worte des Oberbürgermeisters, "Villingen-Schwenningen ist, und da wird mir jeder zustimmen, die schönste Stadt weit und breit."

Geschichte reicht zurück ins Jahr 1904

Schwenningen biete dabei mit den Möglichkeiten der Heliosarena etwas Besonderes, denn der Eissport sei nicht überall in Deutschland die Nummer eins, führt Roth weiter aus. Dabei sei der Eissport etwas tolles und Fußball wirke gar langweilig, angesichts der Geschwindigkeit, die die Spieler auf dem Eis hinlegen. Roth sieht das Event der Eismeisterschulung auch als ein politisches Statement, dass "der Eissport toll und unterstützenswert" ist.

Um die Heliosarena geht es auch im zweiten Punkt der Auftaktveranstaltung, angeleitet von Geschäftsführer Klaus Hässler und Architekt Uwe Schlenker. Diese hat mit ihrem Standort in Schwenningen eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis ins Jahr 1904 zurückgreift, als einige Bürger Schwenningens, die dem Eissport frönen wollten, den Verein SERC 04 gründeten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann in der Reithalle Eis gemacht und erstmalig Eishockey gespielt. Damals hatte die Eishalle noch kein Dach, diese erfolgte nach zähen Verhandlungen mit der damaligen Kommunalpolitik erst im Jahre 1976. 1979 schaffte man dann den Einstieg in die zweite Bundesliga. Doch gab es auch Rückschläge: Im Jahr 2000 drohte dem Verein der Insolvenzantrag. Durch einen erstellten Insolvenzplan konnten die Schwenninger "Wild Wings" mit dem SERC 04 in die Eissport-Betriebs-Gesellschaft des Deutschen Eishockey Bundes aufgenommen werden. Diese Aufnahme ermöglichte den Spielbetrieb in den kommenden Saisons. 2020 bis 2022 folgte dann der Ausbau der Sitzplätze und des VIP-Bereichs, aufgrund gestiegener Nachfrage.

Viele Workshops erwarten die Besucher

In den kommenden Tagen erwartet die Besucher weiterhin ein vielseitiges Programm mit Workshops und Networking-Möglichkeiten. Am Mittwoch startet die Veranstaltung um 9 Uhr mit einer Podiumsdiskussion über die Rolle des Eismeisters und seiner Grenzen. Am Nachmittag folgen dann Workshops mit Tipps und Tricks zur Eispflege und betrieblicher Sicherheit. Später geht es für die Interessierten zu Fuß zur Heliosarena, wo ein Praxisworkshop auf dem Eis erfolgt. Danach folgt eine Busfahrt nach Donaueschingen zur Fürstenberg-Brauerei inklusive Abendessen. Der Donnerstag startet um 8 Uhr mit der Mitgliederversammlung der VDEM. Um 12.30 wird die Veranstaltung dann mit einem Abschiedsimbiss zum Ausklang gebracht.

Abschied von Klaus Hässler

Für Geschäftsführer Klaus Hässler ist diese Veranstaltung die letzte dieser Art. In 14 Tagen wird er seinen Posten nach 60 Dienstjahren und 75 Lebensjahren verlassen und in den Ruhestand gehen.