Bei der TV-Übertragung der Eishockey-WM Deutschland gegen Dänemark tauchte das Trikot der „Schwarzwälder Holzhacker“ immer wieder im Hintergrund auf. Wie es dazu kam.
Ein spannendes Spiel, bei dem es an Emotionen nicht fehlte: Bei der Übertragung des Weltmeisterschaftsspiels der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Dänemark sorgte jedoch ein bestimmtes Trikot für Wirbel im Umfeld der „Schwarzwälder Holzhacker“.
Grund dafür war ein junger Mann, der wegen seines Sitzplatzes – direkt hinter Bundestrainer Harold Kreis – immer wieder auf den Bildschirmen der TV-Zuschauer auftauchte. Dieser trug – im Gegensatz zu den anderen Zuschauern – kein Trikot der dänischen Nationalmannschaft, sondern das Holzhacker-Trikot der Baiersbronner Eishockey Mannschaft. Das sorgte – zur besten Sendezeit um 20.20 Uhr auf Magenta Sport und ProSieben – für Aufsehen.
Teammitglied nutzt die Gelegenheit
Doch wer war der junge Mann im Holzhacker-Trikot? Verantwortlich für diesen kuriosen Vorfall war ein Teammitglied des SV Baiersbronn: Felix Wagner. Dieser spielt bereits seit drei Jahren für die Eishockeymannschaft und absolviert derzeit für vier Monate ein Auslandssemester in Dänemark. Wagner nutzte dabei die einmalige Gelegenheit, das WM-Spiel vor Ort in Herning zu verfolgen – natürlich im Holzhacker-Trikot.
Einige Vereinsmitglieder, die die Liveübertragung des Spiels daheim in Baiersbronn ansahen, bemerkten freie Plätze hinter der deutschen Spielerbank. In der Drittelpause ermutigten sie Wagner, sich so zu hinzusetzen, dass er in der Übertragung zu sehen ist. „Also bin ich dann da einfach mal hinstolziert“, erzählt der 23-Jährige unserer Redaktion.
Das „Holzhacker-Logo“ war mehrfach zu sehen
Ab 21.14 Uhr war das Holzhacker-Trikot dann mehrfach im Bild – direkt hinter Bundestrainer Harold Kreis. Besonders gut kam es zur Geltung, als Wagner nach dem Führungstor der deutschen Mannschaft jubelte. „Ich fand es selbst sehr lustig mich da so im Bild zu sehen. Und es war eine witzige Situation, weil ich direkt vor den Dänen saß, also wirklich nur Dänen hinter mir und ich dann als einziger Deutscher“, sagt er und lacht. „Außerdem war die Stimmung mega, ich habe die Jungs die ganze Zeit über angefeuert, rumgeschrien, bin aufgestanden und habe gejubelt“, erzählt er.
Bei den Teamkollegen in Baiersbronn standen derweil die Smartphones nicht mehr still. Aus ganz Deutschland seien Nachrichten gekommen, unter anderem aus Braunschweig und Heidelberg: „Hinter der Bank sitzt ein Holzhacker!“, „Wer ist das in Herning?“, „Da war doch gerade ein Holzhacker im Fernsehen“, „Ihr seid ja wirklich überall!“. Auch über Instagram erreichten die Mannschaft zahlreiche Nachrichten.
Das Trikot sorgte auch in Vergangenheit für Aufsehen
„Natürlich fällt einem sofort das eigene Trikotdesign ins Auge – unser Look hat ja schon in der Vergangenheit für viel Aufmerksamkeit gesorgt. So ein Eishockey-Trikot sieht man nicht alle Tage. Als ich es dann bei der WM groß im Fernsehen gesehen habe, konnte ich es erst gar nicht glauben. Kurz darauf kamen auch schon die ersten Nachrichten rein. Und in der Mannschafts-WhatsApp-Gruppe machte schnell die Runde, dass Felix da ziemlich prominent ins Bild gerutscht war“, berichtet der Designer des Trikots, Stephan Seeger.
Auch wenn der Beistand aus dem Schwarzwald letztlich kein Glück brachte und die deutsche Mannschaft im Penaltyschießen ausschied: „Das Spiel war dennoch wirklich brutal spannend, beide Mannschaften mussten gewinnen um weiter zu kommen in der WM, es hat mega Spaß gemacht zuzuschauen weil es einfach gutes Eishockey war“, sagt Wagner begeistert.