Neu in Schwenningen und schon Kapitän: Travis Turnbull. Foto: Wild Wings Foto: Schwarzwälder Bote

In Zeiten von Corona: Wild Wings werden ab sofort auch Übernachtungenund Flüge möglichst meiden. Spieler müssen im Bus nach Berlin Masken tragen.Travis Turnbull ist neuer Kapitän

Am Freitag (19.30 Uhr) starten die Wild Wings mit dem Auswärtsspiel in Berlin in das vierwöchige Turnier um den Magenta-Sport-Cup. Die Liste an Hygiene-Maßnahmen für Trainer, Spieler und Betreuer des Schwenninger Teams wird damit noch länger.

Tests jeden dritten Tag

Normalerweise fliegen die Wild Wings bei Auswärtsspielen nach Berlin. Aber in diesen Zeiten ist alles anders. Die Kontakte müssen auf ein Minimum beschränkt werden. Deshalb meiden die Schwenninger Profis in den kommenden Wochen auf jeden Fall die Flughäfen und reduzieren die Übernachtungen in Hotels auf das Möglichste. Im Bus müssen Masken getragen werden. Auf so einer langen Anreise wie nach Berlin am Donnerstag kein Vergnügen. Hinter allem steht das Ziel, dass die Schwenninger Mannschaft mit ihren Trainern, Betreuern und Verantwortlichen das Infektionsrisiko von außen absolut flach hält.

In ihrem Privatleben müssen die Spieler auch seit vielen Wochen einige wichtige Regeln befolgen, sollten zum Beispiel vor dem neuerlichen Lockdown auch nicht in Restaurants zum Essen gehen.

"Ja, wir leben in den kommenden Monaten in einer Blase, um uns selbst zu schützen. Die Beachtung der vielen Vorschriften und Maßnahmen sind schon fast zur Routine geworden", betont Schweningens Manager Christof Kreutzer, der selbst in seinem Büro oft eine Maske trägt.

Schwenningens neuer Torhüter Joacim Eriksson lernt eigentlich immer gerne neue Restaurants kennen, vor allem nun nach seinem Wechsel von Schweden nach Deutschland. "Aber da musste ich mich vor diesem Lockdown natürlich mit meiner Familie stark einschränken, obwohl mich dies hier gleich schon sehr gereizt hätte. Wir alle müssen das Beste aus der Situation machen und immer vorsichtig sein. Dies machen wir uns auch innerhalb der Mannschaft oft gegenseitig bewusst."

Schnelles Reagieren

Die Corona-Tests für die Spieler finden im Schnitt alle drei Tage statt. Diese sind angeordnet von der DEL, aber erfolgen auch auf Eigeniniative der Klubs. "Sollte ein positiver Fall nun im Turnier bei einer Mannschaft auftreten, dann wird das betreffende Gesundheitsamt von Fall zu Fall entscheiden, wie umfangreich daraus für die Mannschaft die Konsequenzen sind. "Diese Vielzahl an Tests vermitteln aber auch das Gefühl einer gewissen Transparenz und dass alle Beteiligten schnell bei einem Positiv-Fall reagieren können", so Christof Kreutzer.

Auch zu den Medien muss das Schwenninger Team im Moment auf Distanz gehen. Beispielsweise waren in der vergangenen Woche beim jährlich vor einer Saison wiederkehrenden "Media Day" keine externen Fotografen zugelassen.

Interviewwünsche an die Spieler können aktuell lediglich per Telefon erfüllt werden.

Turnbull freut sich sehr

Die Kapitän-Entscheidung bei den Wild Wings ist inzwischen gefallen. Der neue Stürmer Travis Turnbull wurde von Chefcoach Niklas Sundblad und von Manager Christof Kreutzer für die neue Aufgabe bestimmt. Assistiert wird Turnbull von Colby Robak und von Alexander Weiß, der bereits im Vorjahr das "A" auf seiner Brust trug. Travis Turnbull freut sich sehr über das Vertrauen. "Das ist eine gewaltige Ehre für mich. Ich habe höchsten Respekt vor Niklas Sundblad und Christof Kreutzer. Von den beiden als Kapitän ausgewählt zu werden, sehe ich als großes Privileg an."

Niklas Sundblad zu der Entscheidung: "Travis ist ein positiver Leader mit sehr viel DEL-Erfahrung. Alexander Weiß und Colby Robak sind in der gleichen Kategorie. Sie haben Führungsqualitäten, bringen Erfahrung aus unterschiedlichen Ligen mit und wissen was man tun muss, um erfolgreich zu sein."   Hauptsport