Nach einer Traumkombination über Istvan Bartalis (links) und Will Acton (rechts) besorgte Stefano Giliati den 2:1-Endstand gegen Ingolstadt. Klar, dass der Jubel groß war. Foto: Sigwart

Eishockey: Nicht nur Kai Herpich beißt sich durch: Schwenningen überrascht weiter.

Kai Herpich zeigt erst einmal seine Zähne. Zwei sind angebrochen. Na und! Die Wild Wings haben sich als starker Tabellenfünfter im Vorderfeld der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) festgebissen. "Ach – das wird schon. Das kann man richten. Wichtiger war der 2:1-Sieg gegen Ingolstadt", lacht der Schwenninger Stürmer an seinem 23. Geburtstag. "Es kann schon sein, dass ich noch eine Runde ausgeben muss. Das mache ich gerne."

El-Sayed überrascht Coach

Klar, dass da auch Marc El-Sayed dabei wäre. Selbst für Trainer Pat Cortina überraschend, hatte der Angreifer gegen die Panther sein Comeback gefeiert. Rund zwei Monate lange war der 26-Jährige aufgrund eines Unterarmbruchs ausgefallen. "Der Arzt hat grünes Licht gegeben. Es war aber klar, dass ich nur spiele, wenn ich der Mannschaft auch helfen kann", betonte der Stürmer. Konnte er. "Marc hat einen super Job gemacht. Er ist für uns ein sehr wichtiger Spieler", bekam Marc El-Sayed von Pat Cortina ein Sonderlob. Dabei dachte der Bändiger der Schwenninger Wild Wings auch an den wichtigen Block des Angreifers in der Schlussphase, als Ingolstadt auf den 2:2-Ausgleich drängte.

"Ziehen an einem Strang"

Marc El-Sayed bildete zusammen mit Marcel Kurth und Kai Herpich eine starke vierte Reihe. "Gerade ich hatte zwei, drei gute Chancen. Schade, dass keine davon im Netz landete", hofft der aus Villingen-Schwenningen stammende Herpich, dass er möglichst schnell sein erstes Saisontor erzielt. Viel wichtiger sei aber der Teamerfolg. "Wir ziehen alle an einem Strang, sind 25 Freunde. Jeder Spieler nimmt seine angedachte Rolle an", stellt der nun 23-Jährige den Mannschaftsgeist als einen Grund für den Lauf der Wild Wings heraus. So sieht es auch Marc El-Sayed. "Wir müssen aber weiter regelmäßig punkten", weiß der gebürtige Wetzlarer, dass erst 31 von 52 Hauptrundenpartien gespielt sind. Doch es ist eben auch klar, dass die Neckarstädter seit der DEL-Rückkehr noch nie so gute Chancen hatten, die Play-offs zu erreichen.

Forderung erfüllt

Schwenningen wirkt einfach sehr gefestigt, gewinnt in dieser Saison oft auch die engen Partien. Dazu herrscht der unbedingte Wille, sich nie auf dem Ist-Stand auszuruhen. So sparte Cortina nach dem Köln-Spiel am Donnerstag nicht mit Kritik – und dies trotz eines 5:4-Sieges nach Penaltyschießen bei den etwa mit dem doppelten Etat ausgestatteten Haien. Die Defensivleistung hatte dem 53-Jährigen nicht gefallen. "Wir müssen in der Abwehrphase stärker werden", forderte Cortina vor der Partie gegen Ingolstadt. Es war beeindruckend, wie die Wild Wings gegen die Panther den Hebel in der Defensive umlegten, kaum etwas anbrennen ließen.

Die verletzten Spieler

Weiter geht es am Freitag in Bremerhaven. Dann könnte Mirko Sacher wieder zum Kader stoßen. "Mirko stand schon wieder auf dem Eis", gab Pat Cortina preis. Auch bei Markus Poukkula besteht die Chance, dass er beim Tabellensechsten aufläuft. Mirko Höfflin könnte in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen.