Wild Wing Markus Poukkula (links) sucht die Lücke in der Münchner Abwehr. Foto: Sigwart

Eishockey: Gute Leistung im letzten Heimspiel bringt 5:3-Erfolg gegen Red Bull München. Mit Video

Wild Wings – München 5:3 (2:1, 1:1, 2:1). Die Schwenninger Wild Wings haben ihr letztes Heimspiel in dieser DEL-Saison gegen den Titelverteidiger Red Bull München mit 5:3 gewonnen. Die Mannschaft von Coach Paul Thompson zeigte mit einer engagierten Leistung noch einmal Charakter.

Schwenningens Hallensprecher Domenic Liebing richtete vor dem letzten Heimspiel des Schlusslichts ein großes Dankeschön an die Fans der Wild Wings. "Ihr habt trotz einer beschissenen Saison die Mannschaft großartig unterstützt." Wild-Wing-Coach Paul Thompson war stolz auf seine Mannschaft: "Zumindest haben wir eine gute Reaktion gezeigt auf die Kritik in den letzten Wochen."

Der Titelverteidiger aus München legte los wie die Feuerwehr mit 7:0 Schüssen und drei hochkarätigen Chancen, ehe Gästestürmer John Mitchell nach knapp fünf Minuten das 1:0 gelang. Dann befreiten sich kämpferisch gute Schwenninger von dem Druck und glichen in der 9. Minute durch Rihards Bukarts zum 1:1 aus. Nach einem Konter musste Nationaltorhüter Danny aus den Birken in der 17. Minute durch Kai Herpich das 2:1 hinnehmen. Schwenningens Nummer 2, Marco Wölfl, der wohl in der nächsten Saison eine neue Herausforderung bei einem DEL2-Ligisten sucht – im Gespräch sind Ravensburg und Heilbronn – lobte sein Team nach den ersten 20 Minuten: "Wir sind bislang sehr effektiv."

Die Gastgeber setzten ihren beherzten Auftritt im Mitteldrittel fort. Der gebürtige Doppelstädter Yannic Seidenberg überwand zwar Marco Wölfl in der 26. Minute mit einem Distanzschuss zum 2:2, doch wenige Augenblicke später spielten die Schwenninger fein das 3:2 durch Markus Poukkula heraus.

Auch im letzten Drittel zeigten die Neckarstädter eine gute Leistung, bestraften den phasenweise fahrig agierenden Meisterschaftsfavoriten in der 50. Minute durch das 4:2 durch Anthony Rech. Das Team um Trainer Don Jackson machte aber noch nicht Feierabend und verkürzte in der 52. Minute durch Mitchell auf 3:4. Doch Rech gelang zehn Sekunden vor dem Ende per Empty-net-goal das 5:3. Dann konnten sich die Wild Wings über ihren immerhin dritten Sieg in dieser Saison gegen München freuen, was von den Fans mit stehenden Ovationen gedankt wurde.

Das Saisonfinale findet für die Wild Wings am Sonntag (14 Uhr) in Nürnberg statt. Die Nürnberger haben sich die Pre-Playoff-Teilnahme gesichert und konzentrieren sich bereits auf den kommenden Mittwoch, wenn es für sie in der Serie "Best of 3" vielleicht in einem bayerischen Derby gegen Ingolstadt oder Straubing geht. Nach zwei Halbfinal-Teilnahmen in Folge bedeutet diese enttäuschende Hauptrunde für die Ice Tigers einen Rückschlag. Hauptsponsor Thomas Sabo hatte vor Wochen angekündigt, dass er konzeptionell in der nächsten Saison einen neuen Weg einschlägt. Die Franken wollen dann auch mehr auf deutsche Talente setzen. Die Saisonabschlussfeier der Wild Wings steigt am Freitag, 8. März um 19 Uhr in der Helios-Arena.

Tore: 0:1 Mitchell (4:48), 1:1 Bukarts (8:03), 2:1 Herpich (16:48), 2:2 Seidenberg (25:42), 3:2 Poukkula (26:27), 4:2 Rech (49:31), 4:3 Mitchell (51:33), 5:3 Rech (59.50/5:6).

Strafen: Wild Wings: 8. – München: 6.

Schiedsrichter: Bauer/Koptiz (Nürnberg/Iserlohn).

Zuschauer: 2820.

Hier gibt es die Pressekonferenz: