Die Wild Wings standen gegen Nürnberg in der Defensive lange Zeit stabil. Hier bereinigt Schwenningens Kapitän Mark Fraser (rechts) die Situation vor Chris Brown. Foto: Eibner

Eishockey: Pre-Play-offs nun fix verpasst. Torhüter Tyler Beskorowany soll kommen.

Nürnberg – Wild Wings 5:2 (2:0, 0:1, 3:1).  Die Schwenninger Wild Wings haben am Sonntag in der DEL bei den Nürnberg Ice Tigers mit 2:5 verloren. Der Sieg der Gastgeber fiel aber viel zu hoch aus.

Schwenningens Verteidiger Christopher Fischer haderte mit seiner Strafe kurz vor dem Ende, die Nürnberg auf die Siegerstraße gebracht hatte: "Es war eine völlig unverständliche Entscheidung."

Diese Randnotiz ist natürlich nur der Ordnung halber: Mit der Niederlage in Nürnberg sind für die Schwenninger die Pre-Play-offs auch rechnerisch in den letzten acht Hauptrundenspielen nicht mehr möglich. Die Nürnberger haben sich als Tabellenneunter bereits zwölf Zähler Vorsprung auf die Kölner Haie (11.) erarbeitet, die ihre 15. Niederlage in Folge kassierten.

Bick kommt jedenfalls nicht

Neuigkeiten gibt es in Schwenningen bei der Nachfolgeregelung von Torhüter Dustin Strahlmeier, der die Wild Wings wohl verlassen wird. Der zuletzt in Schwenningen gehandelte und gebürtige Doppelstädter Felix Bick (EC Bad Nauheim) wird jedenfalls nicht in seine Heimat zurückkehren. Er verlängerte am Samstag beim hessischen Zweitligisten.

Dafür sollen die Wild-Wings-Verantwortlichen aber inzwischen mit dem früheren Düsseldorfer Torhüter Tyler Beskorowany einig sein. Der "DEL-Keeper" der Saison 2014/15 spielte damals unter Coach Christoph Kreutzer in Düsseldorf und hütet aktuell noch das Tor von HC Banska Bystrica (Slowenien).

Gäste haben gute Chancen

In Nürnberg begannen die Schwenninger ordentlich, doch in Unterzahl mussten sie nach zwölf Minuten das 0:1 durch Jack Skille hinnehmen. Zwei Minuten später gab es – beim 2:0 der Franken – eine Co-Produktion von zwei Ex-Schwenningern. Tim Bender hatte aus der Distanz abgezogen – Will Acton fälschte die Scheibe erfolgreich an Gäste-Schlussmann Dustin Strahlmeier vorbei ab. Wild-Wings-Verteidiger Mirko Sacher sah in der ersten Pause den Spielverlauf etwas auf den Kopf gestellt. "Wir sind sicherlich bisher nicht die zwei Tore schlechter gewesen." Alex Weiß schaffte kurz vor dem Ende eines guten Mitteldrittels der Gäste in Überzahl den 1:2-Anschlusstreffer.

Nach einer sehenswerten Kombination ließ Mirko Sacher mit seinem vierten Saisontreffer zum 2:2 (46.) das Schwenninger Team erneut jubeln. Die Wild Wings besaßen anschließend weitere gute Chancen, doch die Vorentscheidung fiel zugunsten der Ice Tigers (55.), als Fischer auf der Strafbank saß und im Powerplay Patrick Reimer zum 3:2 vollendete. Nürnberg kam sogar durch Chris Brown und Reimer noch zum 5:2. Ein Ergebnis, das den wahren Spielverlauf so nicht korrekt widerspiegelte.

Tore: 1:0 Skille (11:13/5:4), 2:0 Acton (12:45), 2:1 Alex Weiß (39:31/5:4), 2:2 Sacher (45:56), 3:2 Reimer (54:12/5:4), 4:2 Brown (59:08/5:6), 5:2 Reimer (59:32).

Strafen: Nürnberg: 6 – Wild Wings: 10.

Schiedsrichter: Kopitz/Schütz (Berlin/Rosenheim).

Zuschauer: 3484.