Eine knifflige Szene aus Krefeld: Vor dem Schwenninger Kasten von Keeper Dustin Strahlmeier herrschte mehrmals "dicke Luft". Foto: Eibner

Eishockey: Kleine Erfolgsserie der Schwenninger gerissen. Sundblad kritisierte sein Team.

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL bei den Krefeld Pinguinen verdient mit 0:3 verloren. Damit ist ihre kleine Erfolgsserie (drei Siege in Folge) gerissen.

Wild-Wings-Angreifer Marcel Kurth war nach dem Schlusszeichen enttäuscht. "Wir haben nie richtig in das Spiel gefunden und eine natürlich wichtige Partie verloren."

Schwenningens Coach Niklas Sundblad, der am Freitag seinen 47. Geburtstag feierte, konnte wieder auf seinen zuletzt gesperrten Kapitän Mark Fraser zurückgreifen. Vor dem Spiel wurde bekannt, dass es bei Krefeld – nach Mark Cundari – nun auch mitten in der Saison den Keeper und Ex-Schwenninger Dimitri Pätzold wohl nach Landshut zieht.

Sundblad kritisierte sein Team: "Das war nicht unser Tag heute. Wir haben vor allem auch unsere Überzahlsituationen nicht genutzt. Am Sonntag gegen Bremerhaven müssen wieder ganz anders auftreten und auch viel mehr Schlittschuhlaufen."

Torloses erstes Drittel

0:0 stand es nach dem ersten Drittel, in dem die Wild Wings gegen das bisher heimschwächste Team der Liga mehr Chancenanteile besaßen. Verteidiger Christopher Fischer mahnte in der ersten Pause an, "dass wir noch viel präziser agieren müssen. Wir gehen mit unseren Chancen bisher auch zu schlampig um". Zwei Überzahlspiele hatten die Gäste im ersten Abschnitt nicht genutzt.

Zerfahrene Partie

In der ersten Minute des zweiten Drittels mussten Mike Blunden und Jordan Caron bei den Neckarstädtern jeweils auf die Strafbank. Dies nutzte Krefelds Philipp Bruggisser im Powerplay zur 1:0-Führung der Rheinländer. Insgesamt war die Partie von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Die Torhüter – Dustin Strahlmeier (Wild Wings) und Jussi Rynnäs (Krefeld) – zählten in dieser Phase noch zu den stärkten Akteuren auf dem Eis. Allerdings musste Strahlmeier kurz vor dem Ende des zweiten Abschnitts das 0:2 durch Chad Costello (16. Saisontreffer) hinnehmen. Der Torschütze sah seinen Treffer zu diesem Zeitpunkt "als sehr wichtig" an.

In den letzten 20 Minuten stieg das Spielniveau nicht. Bei den Wild Wings fehlte die Dynamik und auch die Spielstruktur, die sie in den vergangenen Begegnungen so ausgezeichnet hatte. Sie konnten das Blatt nicht mehr wenden, waren offensiv in der Schlussphase zu harmlos und kassierten per Empty-net-goal durch William Besse noch das 0:3.

Bremerhaven kommt

Am Sonntag (14 Uhr) geht es gegen gegen die Fishtown Pinguins Bremerhaven weiter. "Ich denke, dass wir dann wieder die 5000-Zuschauer-Marke knacken. Die Sitzplätze sind schon weg", freut sich Wild-Wings-Interimssprecher Hendrik Kolbert schon jetzt auf die Stimmung in der Helios-Arena. Übrigens – bereits im Februar könnte ein neuer Pressesprecher gefunden sein. "Dann könnte ich mich wieder auf meine anderen Aufgaben konzentrieren", betont der Fitnesscoach der Wild Wings. "Es sieht auf dem Eis gut aus", lobt Sundblad die Arbeit von Kolbert mit den Spielern. Der Schwenninger Coach erwartet am Sonntag aggressive und laufstarke Fischtown Pinguins, die auf dem hervorragenden fünften Platz stehen und am Freitag mit 5:1 Nürnberg schlugen.

Krefeld – Wild Wings 3:0 (0:0/2:0/1:0). – Tore: 1:0 Bruggisser (21:45/4:3), 2:0 Costello (39:52), 3:0 Besse (59:22/5:6). Strafen: Krefeld: 10 – Wild Wings: 12. Schiedsrichter: Sirko Hunnius/Aleksi Rantala (Berlin/Finnland). Zuschauer: 3847.