Zweikampf zwischen dem Bremerhavener Justin Feser (links) und dem Schwenninger Verteidiger Dominik Bittner. Foto: Scheschonka

Eishockey: Siegesserie der Schwenninger Wild Wings endet beim 0:3 in Bremerhaven.

Bremerhaven – Wild Wings 3:0 (0:0, 2:0, 1:0). Nach drei Siegen in Folge mussten die Wild Wings bei "Angstgegner" Bremerhaven nach einem desolaten Mitteldrittel wieder eine Niederlage einstecken. Die Fischtown Pinguins gewannen am Sonntag mit 3:0.

"Wir haben gegen dieses starke Team nicht gut genug gekämpft. Bremerhaven hat zwei Powerplay-Tore erzielt. Dies war der Unterschied. Mit dem letzten Drittel war ich aber zufrieden. Da hatten wir vier, fünf sehr gute Chancen", ärgerte sich Schwenningens Coach Paul Thompson, dass die Wild Wings aus ihrer beste Phase der Partie kein Kapital schlugen. Dagegen freute sich Thomas Popiesch, der Trainer des Überraschungsteams aus Bremerhaven: "Nach dem sehr guten Mittelabschnitt haben wir den Arbeitssieg über die Runden gebracht."

Thompson setzte auf den Kader, der am Freitag beim 5:1 gegen Ingolstadt geglänzt hatte. Der Coach sah, wie Bremerhaven von Beginn an viel Druck machte. Goalie Dustin Strahlmeier war es, der den Schwenningern das 0:0 in das erste Powerbreak rettete. Über gewonnene Zweikämpfe kamen die Wild Wings danach besser ins Spiel. Andreé Hult (13.) und Vili Sopanen (15.) testeten das Können von Fischtown-Torwart Tomas Pöpperle. Auf der anderen Seite scheiterte Torjäger Jan Urbas (20.) am gewohnt starken Strahlmeier. "Das ist bisher ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns", meinte Manager Jürgen Rumrich nach dem torlosen ersten Abschnitt.

Die Fischtown Pinguins legten zu Beginn des Mittelabschnitts gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Nach dem zweiten Powerplay war es so weit: Carson McMillan (29.) erzielte die 1:0-Führung. Ausgerechnet der Ex-Schwenninger Brock Hooton erhöhte wenig später nach einem der zahlreichen Fehler der Wild Wings in der neutralen Zone auf 2:0 (34.). Dagegen ging von den Neckarstädtern im Eisstadion am Wilhelm-Kaisen-Platz überhaupt keine Torgefahr mehr aus. Ganze zwei Torschüsse gaben diese im zweiten Drittel ab, Bremerhaben dagegen gleich 21. "Wir haben uns viel zu viele Scheibenverluste geleistet – dazu kamen viele schlechte Wechsel", war Schwenningens Verteidiger Dominik Bittner nach 40 Minuten sichtlich enttäuscht.

Pech für die Wild Wings, dass Dominik Bohac (45.) nur die Latte traf. Auch Mirko Höfflin, Dominik Bittner (beide 47.), Andreé Hult (51.) und erneut Höfflin (56.) brachten die Scheibe nicht im Netz unter. Schwenningen erhöhte also das Tempo, drängte auf den Anschlusstreffer. Doch dann hatten die Wild Wings einen Spieler zu viel auf dem Eis. Nach einer Traumkombination nutzte Miha Verlic (58.) die numerische Überlegenheit der Bremerhavener zur Entscheidung. Nicht nur die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel gegen Bremerhaven war perfekt, sondern auch das Abrutschen auf den vorletzten Rang. "Wenn man keine Tore schießt, kann man eben nicht gewinnen", ärgerte sich Verteidiger Mirko Sacher. Übrigens: Schwenningen blieb am 39. Spieltag zum bereits achten Mal in dieser Runde ohne eigenen Treffer.

Tore: 1:0 McMillan (28:45/5:4), 2:0 Hooton (33:27), 3:0 Verlic (57:45/5:4).

Strafen: Bremerhaven 6 – Wild Wings 10.

Schiedsrichter: Aleksi Rantala (Finnland), André Schrader (Bochum).

Zuschauer: 4473.