Eishockey: Wild Wings verlieren gegen Bremerhaven mit 1:4. Damien Fleury wieder in Schwenningen.
Die Wild Wings verloren am Dienstag gegen Bremerhaven mit 1:4. Im sechsten Spiel innerhalb von zwölf Tagen war den weiter ersatzgeschwächten Schwenningern der Kräfteverschleiß anzumerken. Das Resultat war die dritte Niederlage in Folge.
Halb leerer Tank
"In den ersten 13 Minuten waren wir besser. Dann hat Bremerhaven mehr Zweikämpfe gewonnen, war stark an der Seite. Der Sieg der Pinguins war verdient", gratulierte Wild-Wings-Coach Pat Cortina zum zweiten Mal in dieser DEL-Saison den Norddeutschen zu einem Dreier. In der Tat: Schwenningen hatte im ersten Abschnitt ein Plus an Torchancen, nutzte diese aber gegen immer besser werdende Pinguins nicht. "Anschließend war unser Tank halb leer", verwies Cortina auf den nachlassenden Kampfgeist. Kein Wunder, fehlten doch mit Marc El-Sayed, Kyle Sonnenburg, Andreé Hult und Jussi Timonen weiter vier wichtige Spieler. Verteidiger Dominik Bittner hatte aber nach dem ordentlichen Auftakt noch einen anderen Grund für die Niederlage ausgemacht. "Wenn jeder Spieler Superstar spielen möchte, funktioniert es eben nicht."
Auf der Überholspur
Klar, dass Gästetrainer Thomas Popiesch dagegen mit seinen Schützlingen zufrieden war. "Wenn man das komplette Spiel betrachtet, geht unser Sieg in Ordnung. Umso länger die Partie dauerte, umso mehr konnten wir uns vorne festsetzen", stellte der Pinguins-Coach klar. Die Pinguins aus Bremerhaven überholten übrigens – zumindest bis Freitag – mit dem Dreier die Schwenninger in der DEL-Tabelle.
Keine Toleranz
Aufregung gab es schon vor dem ersten Bully! Der Mannschaftsbus der Fischtown Pinguins war in der Nacht mit dem Schriftzug der Schwenninger Ultra-Fanszene "Meedale" beschmiert worden. Kein Saures oder Süßes, sondern einfach nur dumme Sachbeschädigung zu Halloween. So sahen es auch die Verantwortlichen der Wild Wings. "Das ist nicht zu entschuldigen. So etwas können wir nicht tolerieren", betonte Sprecher Oliver Bauer. "Ich habe so etwas auch noch nie erlebt", erwartet Thomas Popiesch, dass gegen die Verursacher "energisch" vorgegangen wird.
Die Fleury-Rückkehr
Also gab es für die Wild Wings Saures in Form der ersten DEL-Heimniederlage gegen Bremerhaven zu Halloween. Süßes wurde aber auch verteilt: Damien Fleury kehrt von Lukko (Finnland) zu den Wild Wings zurück. "Wir freuen uns, dass wir mit Damien Fleury einen Stürmer verpflichten konnten, der seine Stärken und Qualitäten bei den Wild Wings schon einmal unter Beweis gestellt hat. Insofern wissen wir genau, was wir an ihm haben. Er wird sicherlich keine große Eingewöhnungszeit benötigen. Außerdem passt er genau in unser Anforderungsprofil, da wir nach einem Rechtsschützen Ausschau gehalten haben, der Scoringqualitäten mitbringt und zudem ein sehr guter Schlittschuhläufer ist", sagt Sportmanager Jürgen Rumrich.
Wild Wings – Bremerhaven 1:4 (0:0, 0:2, 1:2). Tore: 0:1 Schwartz (21:05), 0:2 Hoeffel (32:00), 0:3 Bast (53:56/P), 1:3 Acton (56:00/5:4), 1:4 Urbas (59:04/6:5). Strafen: Wild Wings 6 – Bremerhaven 8. Schiedsrichter: Paule (Bad Aibling), Piechaczek (Ottobrunn). Zuschauer: 4695