Die Wild Wings sind endlich die Rote Laterne los. Foto: Archiv Eibner

Eishockey: Starke Schwenninger bringen aus Düsseldorf beim 3:2-Sieg  nach Verlängerung zwei Punkte mit.

DEG – Wild Wings 2:3 n.V. (0:1, 1:1, 1:0, 0:1). Die Wild Wings  knüpften am Samstag an die starke Leistung vom   2:1-Derbysieg gegen Mannheim  an. Der Lohn war nicht nur ein verdienter 3:2-Erfolg nach Verlängerung bei dezimierten Düsseldorfern, sondern auch die Weitergabe der Rote Laterne an Iserlohn.

Eigentlich hatte Coach Niklas Sundblad im Vergleich zum  Erfolg gegen die Adler keine Veränderungen vornehmen wollen. Eigentlich, denn dann wurde Kapitän Mark Fraser für einen von den Schiedsrichtern nicht geahndeten Ellenbogencheck gegen Adler-Stürmer David Wolf vom DEL-Disziplinarausschuss mit einer Sperre von zwei Spielen versehen. Dazu kommt eine Geldstrafe. Stürmer Kai Herpich rückte so wieder in den Kader. »Wir müssen von der Strafbank wegbleiben«, wusste  Co-Trainer Petri Liimatainen  kurz vor dem ersten Bully natürlich, dass die DEG derzeit über das beste Powerplay der DEL verfügt.

Ersatzkapitän Mike Blunden sah, wie Teamkollege Jordan Caron (1.) früh die Latte traf. Doch nach der guten Schwenninger Anfangsphase kamen die drei Reihen der DEG besser ins Spiel. Erste Paraden des erneut starken Torwarts  Dustin Strahlmeier waren die Folge. Insgesamt funktionierte das Forechecking der Wild Wings aber weiter gut. Immer wieder ging die Scheibe in Richtung Düsseldorfer Kasten. So auch in der zwölften Minute, als Matt Carey nach einem Bandenabpraller perfekt reagierte. Nach dem vierten Treffer des Herbst-Neuzugangs hatte Schwenningen 66 Sekunden lang die Chance, bei einer 5:3-Überzahl auf 2:0 zu erhöhen.   Doch DEG-Torwart Mathias Niederberger ließ dies nicht zu. »Wir spielen aggressiv, kommen über die Geschwindigkeit«, hoffte Carey, dass die überlegenen Wild Wings auch in den kommenden 40 Minuten so stark verteidigen und sich weitere Chancen herausspielen.

14:3 Schüsse für Schwenningen im ersten Drittel – ging es so weiter? Ja! Zumindest zunächst. Alexander Weiß (25.) nutzte mit der Rückhand eiskalt einen Niederberger-Patzer zum überfälligen 2:0 aus. 74 Sekunden lang  waren nur noch die zahlreich mitgereisten Schwenninger Fans zu hören, dann sorgte Jerome Flaake (27.) mit seinem 13. Saisontor für neue Hoffnung der Düsseldorfer. Klar, dass die DEG etwas Oberwasser bekam, doch die Wild Wings brachten die 2:1-Führung nicht nur in die zweite Pause, sondern hatten noch mehrfach den dritten Treffer auf dem Schläger.

Auch zu Beginn des letzten Drittels hätten die Schwenninger die Führung ausbauen können. Es entwickelte sich ein echter Schlagabtausch, beide Teams suchten immer wieder den Weg in die gegnerische Zone. Dann schlug das beste Powerplay-Team der DEL bei einer unnötigen 5:3-Situation aus Sicht der Wild Wings zu.  Reid Gardiner (54.) hatte den Puck ins Netz gehämmert.   Jordan Caron war es, der den 61. Schuss der Schwenninger in der 61. Minute zum ersten Overtime-Sieg  in dieser Saison – Colby Robak hatte die DEG-Verteidiger entscheidend gestört – zum entscheidenden 3:2 verwertete.

»So ein ruhiges Spiel hatte ich in dieser Saison noch nicht«, lobte Dustin Strahlmeier seine Teamkollegen. Klar, dass auch Chefcoach Niklas Sundblad zufrieden war. »Der Sieg war absolut verdient. Das war eine sehr gute Leistung. Dustin Strahlmeier hat stark gehalten. DEG.« Trainer Harold Kreis wunderte sich, »dass die Schwenninger ausgerechnet ihre zwei schlechtesten Chancen zum 2:0 nutzten. Unser kleiner Kader ist dann aber gut zurückgekommen.«

Am Montag (19.30 Uhr) steht nun das letzte Spiel der Wild Wings in diesem Jahr an. Es geht in der Helios-Arena gegen das Spitzenteam aus Straubing.

Tore: 0:1 Carey (11:16), 0:2 Weiß (24:49), 1:2 Flaake (26:03), 2:2 Gardiner (53:02), 2:3   Caron (60:21).

Strafen: DEG 6  – Wild Wings 8.

Schiedsrichter: Fynn-Marek Falten, Marc Iwert.

Es fehlten bei den Wild Wings: Mark Fraser,  Simon Danner,  Andreas Thuresson und  Julian Kornelli.

Zuschauer: 8816.