Wild-Wing Rihards Bukarts sucht gegen Fabio Pfohl die Lücke. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger verlieren gegen Kölner Haie mit 2:3 und sind erneut DEL-Schlusslicht. Mit Video

Wild Wings – Köln 2:3 (0:1, 1:1, 1:1). Die Wild Wings haben in der DEL am Freitagabend gegen die Kölner Haie daheim trotz einer ordentlichen Leistung mit 2:3 verloren und erhalten die Rote Laterne von Iserlohn erst einmal wieder zurück.

Die kämpferische Einstellung stimmte bei Schwenningen, doch die Haie waren spielerisch einfach besser und verdienten sich diesen Sieg. Trainer Paul Thompson zeigte sich danach enttäuscht, "vor allem, dass wir wieder Letzter sind."

Vorteil Köln hieß es nach dem ersten Drittel. Die Haie ließen bei einem hohen Anfangstempo ihr spielerisches Können schnell aufblitzen und führten nach drei Minuten durch einen Treffer aus der Box durch Morgan Ellis – nach Vorarbeit von Alex Sulzer. Einige Male konnten sich jedoch die Wild Wings im ersten Abschnitt vom Druck der Gäste befreien und gefährlich vor dem Kasten von Haie-Schlussmann Gustav Wesslau auftauchen. Doch an der knappen Führung der Kölner, die früh Sulzer durch eine Knieverletzung (13.) verloren hatten, gab es in der ersten Pause nichts zu rütteln.

Unser Reporter hat mit Benedikt Brückner gesprochen:

Spielerische Überlegenheit der Rheinländer wollten die Wild Wings mit viel Einsatz wettmachen und dies gelang ihnen im zweiten Drittel ganz gut. Doch zunächst war Verteidiger Dominik Bittner (24.) ein dicker Patzer hinterm eigenen Tor passiert, der von Roc Ticar eiskalt gegen Torhüter Dustin Strahlmeier zum 2:0 für die Haie genutzt wurde. Die Neckarstädter fanden aber besser ins Spiel und verkürzten verdient (32.) durch Markus Poukkula – nach starker Vorarbeit von Stefano Giliati – auf 1:2. Der Finne freute sich zwar über sein erstes Saisontor, "doch wir machen noch zu viele Fehler und müssen diese im letzten Drittel unbedingt reduzieren".

Nur eine Minute war im Schlussabschnitt gespielt, da kassierte Strahlmeier ein unglückliches 1:3 durch Austin Madaisky. Die Scheibe war zuvor vom Schoner des Wild-Wings-Torhüters noch auf dessen Schulter und von da in den Kasten gesprungen. Doch der Außenseiter steckte nicht auf und schaffte durch einen Distanzschuss von Mirko Sacher (49.) den 2:3-Anschluss. Mehr war für das Schwenninger Team nicht mehr drin.

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Für Simon Danner und Co. geht es am Sonntag (14 Uhr) mit dem Gastspiel bei der Düsseldorfer EG weiter. Kurios ist, dass den Wild Wings in den bisher drei Saison-Begegnungen (0:3, 0:4, 0:1) noch kein Treffer gegen den Tabellendritten gelungen ist. Das Team von Trainer Harold Kreis besticht in dieser Runde mit einer hohen spielerischen Qualität und zählt deshalb auch sogar zu den Geheimfavoriten auf den Titelgewinn. Kreis ist es in kurzer Zeit gelungen, seiner Mannschaft einen vor allem auch taktisch variablen neuen Stil beizubringen. Die Düsseldorfer hatten vor dem Wochenende mit 88,31 Prozent das beste Unterzahlspiel der Liga. Der frühere Nationalstürmer Philipp Gogulla (41 Punkte) ist einer der Top-Scorer der DEL.

Tore: 0:1 Ellis (2:22), 0:2 Ticar (23:08), 1:2 Poukkula (31:19), 1:3 Madaisky (41:00), 2:3 Sacher (48:28).

Strafen: Wild Wings: 12 plus zehn Minuten für Rech (43.) – Köln: 10 plus zehn Minuten für Tiffels (43.).

Schiedsrichter: Bauer/Smetana (Nürnberg/Österreich).

Zuschauer: 3803.