Das wars: die Saison ist für die Wild Wings in Mannheim zu Ende gegangen. Foto: Bartler-Team

Eishockey: Schwenninger beenden nach dem 2:4 in Mannheim die DEL-Runde auf Rang 14. Mit Video

Adler Mannheim – Wild Wings 4:2 (2:0, 0:1, 2:1).  Aus und vorbei. Die Wild Wings verabschiedeten sich am Sonntag mit einer 2:4-Derbyniederlage in Mannheim als Schlusslicht in den Urlaub. Dagegen verteidigten die Adler vor den DEL-Play-offs den wichtigen zweiten Platz.

"Das war ein verdienter Sieg der Mannheimer. Wir haben aber wieder alles gegeben", meinte Coach Niklas Sundblad nach dem 52. und letzten Hauptrundenspiel. Adler-Dompteur Pavel Gross bilanzierte: "Wir hätten nach dem ersten Drittel noch höher führen müssen. Nach dem 2:2-Ausgleich haben wir Moral bewiesen. Wir sind bereit für die Play- offs."

Hier gibt es die Pressekonferenz:

Kai Herpich, der am Freitag zum letzten Mal als Profi auf dem Eis stand, sah von der Tribüne aus, wie der Favorit nach sechs Minuten durch Denis Reul in Führung ging. Auch anschließend erlebten die rund 200 mitgereisten Schwenninger Fans überlegene Adler. Goalie Dustin Strahlmeier war in seinem letzten Spiel für die Wild Wings schnell so richtig warm. Doch den 21. Torschuss der Mannheimer – in Überzahl durch Benjamin Smith (19.) – konnte der zukünftige Wolfsburger nicht abwehren.

Die Schwenninger kamen viel aggressiver aus der Kabine. Der Lohn war der 1:2-Anschlusstreffer des zuletzt schon immer stärker werdenden Maximilian Hadraschek. Die Wild Wings verpassten aber bei einer folgenden vier Minuten langen Überzahl den möglichen Ausgleich. Auf der anderen Seite scheiterte Borna Rendulic (27.) mit einem Penalty an Strahlmeier. Doch insgesamt standen die Wild Wings nun in der Defensive viel stabiler.

Mannheim drängte mit aller Macht im letzten Drittel auf die Vorentscheidung, doch immer wieder hatte der starke Strahlmeier etwas dagegen. 48:14 Torschüsse hatten die Adler nach 50 Minuten auf dem Konto, bevor Mike Blunden (51.) den 15. Versuch der Wild Wings zum überraschenden 2:2 nutzte. Wenig später hätte Colby Robak (54.) die Schwenninger sogar fast in Führung gebracht. Doch dann sorgte der Mannheimer Tommi Huhtala (58.) für das entscheidende 3:2. Per Empty-Net-Goal machte Matthias Plachta (59.) endgültig alles klar.

"Ich hätte mich schon gerne mit einem Sieg verabschiedet", meinte Strahlmeier nach seinen letzten 55 Paraden für die Wild Wings, die damit im siebten Jahr nach der DEL-Rückkehr zum vierten Mal den letzten Platz belegen.

Tore: 1:0 Reul (5:28), 2:0 Smith (18:55/5:4), 2:1 Hadraschek (22:10), 2:2 Blunden (50:07), 3:2 Huhtala (57:40), 4:2 Plachta (58:59).

Strafen: Adler 8 – Wild Wings 8.

Schiedsrichter: Benjamin Hoppe (Bad Nauheim), Lasse Kopitz (Iserlohn).

Zuschauer: 13.167.

Kommentar

Absteiger

von Gunter Wiedemann

45 Punkte, Rang 14. Die Tabelle lügt eben nach 52 Hauptrundenspieltagen nicht. Die Wild Wings haben sich den letzten Platz in der DEL – wieder einmal – redlich verdient. Konstanz, defensive Stabilität oder Durchschlagskraft in der Offensive waren Fremdwörter, dazu hätten sich die Schwenninger bei mageren neun Auswärtspunkten viele Reisekosten sparen können. Auch mit dem im Dezember für Paul Thompson gekommenen Coach Niklas Sundblad änderte sich wenig daran, dass die Wild Wings einen würdigen Absteiger in die DEL2 abgeben würden.

Da der Auf- und Abstieg aber erst in der kommenden Runde – endlich – eingeführt wird, können die Verantwortlichen noch einmal aus den vielen Fehlern der vergangenen Jahre lernen. Neu-Manager Christof Kreutzer, Niklas Sundblad, Geschäftsführer Christoph Sandner und Co. sind gefordert.