Der Schwenninger Marcel Kurth (links) hat in dieser Szene viel Platz hinter dem von Panther-Torwart Olivier Roy gehüteten Augsburger Kasten. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger verlieren das wichtige Duell bei den Augsburger Panther mit 1:3

Augsburg – Wild Wings 3:1 (2:1, 1:0, 0:0). 15 oder neun Punkte Rückstand auf DEL-Rang zehn – dies war die Frage aus Sicht der Wild Wings am Freitagabend. Die Antwort: 15. Schwenningen unterlag beim direkten Pre-Play-off-Kontrahenten aus Augsburg mit 1:3.

"Im ersten Drittel haben wir uns zu viele Scheibenverluste geleistet. Danach war ich mit unserer Leistung zufrieden. Am Ende hat aber die Effizienz gefehlt. Und das 1:3 tat weh", bilanzierte Coach Niklas Sundblad. Dabei waren die Vorzeichen positiv: Die Wild Wings hatten in den vergangenen fünf Spielen nicht nur vier Siege eingefahren, sondern Simon Danner feierte an der Seite von Boaz Bassen und Cedric Schiemenz in der vierten Sturmreihe auch sein Comeback. "Wir brauchen Punkte", stellte Angreifer Jordan Caron kurz vor dem ersten Bully noch einmal klar.

Die rund 200 Schwenninger Fans unter den 6179 Zuschauern sahen zunächst eine Glanzparade von Goalie Dustin Strahlmeier gegen Panther-Stürmer Andrew LeBlanc (5.). Es folgte ein Powerplay-Patzer von Verteidiger Colby Robak: T. J. Trevelyan (6.) sagte Dankeschön. Die zu passiven Wild Wings leisteten sich weitere individuelle Fehler – und eine erste Unterzahl. Ausgerechnet der Ex-Schwenninger Daniel Schmölz (15.) nutzte das Powerplay zum 2:0. Mit seinem zehnten Saisontreffer sorgte Troy Bourke (17.) für neue Hoffnung der Wild Wings, die wenig später durch Boaz Bassen fast den Ausgleich erzielt hätten.

Panther-Goalie Olivier Roy, der seinen Vertrag verlängert hat, musste gegen nun viel aktivere und bissigere Schwenninger gegen Matt Carey (27.) und Mike Blunden (28.) sein Können zeigen. Die Wild Wings kamen dem Ausgleich immer näher. Doch dann stellte Simon Sezemsky (35.) mit einem nicht unhaltbaren Schlagschuss den alten Abstand wieder her. "Das war aber schon ein guter Schuss", meinte Strahlmeier später.

"Es ist noch genügend Zeit, um das Ergebnis zu drehen", sagte Simon Danner in der zweiten Pause. Einige der Schwenninger Fans jubelten schon, doch Roy rettete in Weltklasse-Manier gegen Jordan Caron (43.). Als dann Roy einen Shorthander von Carey (47.) verhinderte, gab es erneut Szenenapplaus für den Augsburger Keeper. Die Panther schalteten in den Verwaltungsgang, die Schwenninger bemühten sich weiter um den Anschlusstreffer. Doch eine echte Schlussoffensive sieht anders aus. Es blieb beim 3:1-Arbeitssieg der Augsburger.

Nach der fünften Auswärtsniederlage in Augsburg in Folge beträgt der Rückstand der Wild Wings, die auf den letzten Rang zurückfielen, auf einen Pre-Play-off-Platz nun also 15 Punkte. Und dies 17 Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde.

Weiter geht es am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den Klassenprimus aus München. "Da treffen zwei Teams aufeinander, die schnelles Eishockey spielen", erwartet Sundblad ein für die Fans, 4500 werden erwartet, attraktives Spiel.

Tore: 1:0 Trevelyan (5:39/4:5), 2:0 Schmölz (14:05/5:4), 2:1 Bourke (16:34), 3:1 Sezemsky (34:06).

Strafen: Augsburg 6 – Wild Wings 8.

Schiedsrichter: Marc Iwert (Harsefeld), Lukas Kohlmüller (Erding).

Es fehlten bei den Wild Wings: Andreas Thuresson, Julian Kornelli und Daniel Pfaffengut.

Zuschauer: 6179 (ausverkauft).