Eine Szene mit viel Aussagekraft am Sonntag in der Helios-Arena. Vorne schaut Wild-Wings-Angreifer Alex Weiß enttäuscht ins Leere – hinten jubeln die Berliner Eisbären. Foto: Sigwart

Eishockey: Blasse Schwenninger verlieren daheim mit 3:5 gegen Eisbären Berlin. Mit Video

Wild Wings – Eisbären Berlin 3:5 (2:3/1:1/0:1). Die Schwenninger Wild Wings haben am Sonntagabend in der DEL daheim gegen die Eisbären Berlin mit 3:5 verloren. Insgesamt boten die Schwenninger eine enttäuschende Leistung.

Wild-Wings-Coach Niklas Sundblad kritisierte: "Wir haben kein Mittel gefunden, um dieses Spiel zu gewinnen."

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Die Schwenninger Verantwortlichen müssen – angesichts der Tatsache, dass der Pre-play-off-Zug quasi abgefahren ist – zumindest auf den Zuschauerrängen die Spannung noch hochhalten. Deshalb gab es einen "Event-Day" in der Helios-Arena. Die Euromaus aus Rust war zu Besuch, ein üppiger Scheck wurde zu einem sozialen Zweck überreicht und auch die Handballer des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten schauten vorbei. Aus Schwenninger Sicht mutierte die Partie fast zu einem Freundschaftsspiel.

Die Berliner brauchen hingegen für das angepeilte Heimrecht in den Play-offs noch jeden Punkt. Coach Niklas Sundblad nahm bei seiner Aufstellung – im Vergleich zur 1:3-Niederlage am Freitag in Iserlohn – keine Veränderungen vor. So mussten zum Beispiel Simon Danner und Kai Herpich erneut zuschauen. Licht und Schatten wechselten sich bei den Wild Wings im ersten Drittel ab. Nach einem Fehlpass (8.) konterten die Berliner und schlossen durch Leonhard Pföderl zur 1:0-Führung ab.

Weiß trifft zweimal

Krass war der Fehler von Dylan Yeo, der die Eisbären in der elften Minute – in Unterzahl – zum 2:0 einlud. Nutznießer war Gästestürmer Pierre-Cedrich Labrie gewesen. Die Schwenninger Mannschaft raffte sich dann aber auf und kam durch zwei Treffer von Alex Weiß (14./16.) zum 2:2-Ausgleich.

Dann kassierten die Gastgeber in der 19. Minute im Penalty-killing durch den jungen Lukas Reichel das 2:3. Der zweifache Torschütze Alex Weiß gab sich in der ersten Pause selbstkritisch: "Berlin hat bisher die besseren Special teams, da müssen wir nachjustieren." Seine Teamkollegen hielten sich daran, denn im nächsten Powerplay schloss Matt Carey (31.) zum 3:3-Ausgleich ab.

Das Geschehen driftete niveaumäßig etwas ab, ehe für die Eisbären Pföderl (36.) mit seinem Tor zum 4:3 wieder für einen kleinen Hallo-Wach-Effekt sorgte.

In einem relativ farblosen Schlussdrittel konnten die Wild Wings dass Blatt nicht mehr wenden – die Eisbären waren in dieser Phase besser. 63 Sekunden vor dem Ende traf Landon Ferraro per empty-net-goal zum 5:3-Sieg für die Eisbären. Das Null-Punkte-Wochenende der Wild Wings war Fakt.

Tore: 0:1 Pföderl (7:54), 0:2 Labrie (10:25/4:5), 1:2 Weiß (13:55), 2:2 Weiß (15:39/5:4), 2:3 Reichel (18:48/5:4), 3:3 Carey (30:21/5:4), 3:4 Pföderl (35:43), 3:5 Ferraro (58:57/5:6).

Strafen: Wild Wings: 12. – Eisbären: 16.

Schiedsrichter: Bauer/Schrder (Nürnberg/Dorsten).

Zuschauer: 3922.

Bei den Wild Wings fehlten: Andreas Thuresson, Simon Danner und Kai Herpich.