Ein fliegender Schwan: Schwenningens Stürmer Markus Poukkula (blaues Trikot) wird von den Wolfsburgern Jeff Likens (hinten und Stephen Dixon gestoppt. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger Lokalmatadoren bleibt notwendiges Quentchen Glück versagt.  0:2-Niederlage gegen Wolfsburg.

Die Serie ist zu Ende: Nach vier Siegen in Folge haben die Schwenninger Wild Wings am Mittwoch gegen den amtierenden Vize-Meister Grizzlys Wolfsburg mit 0:2 verloren. Doch die Niederlage war äußerst unglücklich.

Zwar wurden die Wolfsburger mit zunehmender Spieldauer die immer bessere Mannschaft. Doch der entscheidende Treffer fiel in der 56. Minute äußerst umstritten. Beim Tor von Gerrit Fauser hatte der Puck zuvor vermeintlich das Angriffsdrittel der Wolfsburger verlassen.

Die Wild Wings hielten zunächst gut mit, ließen jedoch drei Überzahl-Situationen ungenutzt. Dabei hatte Istvan Bartalis Chancen, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Doch er scheiterte sowohl an Gerald Kuhn im Wolfsburger Tor (7.) als auch am Pfosten (14.). Bei den Schwenningern fiel neben Uli Maurer und Mirko Sacher auch Mirko Höfflin (Oberkörperverletzung) aus.

Die 3254 Zuschauer in der Helios-Arena – darunter auch zwei Fans aus Wolfsburg – sahen eine defensiv geprägte Partie mit hohem Tempo. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke konnte sich übrigens persönlich davon überzeugen, dass bei den Wochentags-Spielen viele Plätze leer bleiben. "Die Vereine leiden darunter wirklich sehr", weiß er.

Tripcke schaute dann zu, wie die Gäste aus Wolfsburg immer stärker wurden. Die Grizzlys schnürten die Schwenninger im eigenen Drittel ein, kamen so durch Jeremy Dehner und Gerrit Fauser zu Großchancen. Doch Dustin Strahlmeier spielte im Tor wie so oft in dieser Saison seine ganze Klasse aus. Den Wild Wings fehlte vor allem die Durchschlagskraft. So sah es Dominik Bittner: "Wir stehen hinten ganz gut, müssen aber besser ins letzte Drittel kommen", sagte der Verteidiger in der Pause. Er selbst hatte in der 34. Minute die Gelegenheit dazu, als er von der Strafbank zurückgekommen war und alleine auf das Tor zulief. Doch er scheiterte an Kuhn.

In der 45. Minute folgte der erste Aufreger: Strahlmeier bekam einen Schuss gegen den Kopf. Doch der Schwenninger Goalie konnte offenbar unbeschadet weitermachen. Zu diesem Zeitpunkt schien das 0:1 nur eine Frage der Zeit zu sein. Wolfsburgs Top-Scorer Kristopher Foucault nagelte den Puck in der 51. Minute an’s Kreuzeck.

Dann war es so weit: Jeffrey Likens zog von der blauen Linie ab, Fauser fälschte ab, die Scheibe landete im Tor. Zuvor hätten die Schiedsrichter auf Abseits entscheiden können – vielleicht sogar müssen. Es war eine Millimeter-Entscheidung. Kamil Kreps erzielte mit dem Schlusspfiff das zweite Tor ins verwaiste Gehäuse.

Wenige Sekunden zuvor hatte Stefano Giliati die Riesenchance zum Ausgleich. Doch sein Schuss landete an der Latte. Die Wild Wings hatten das Glück einfach nicht auf ihrer Seite. Wild Wings – Grizzlys 0:2 (0:0, 0:0, 0:2). – Tore: 0:1 Fauser (55:24), 0:2 Kreps (59:59). Strafen: 6/6. Schiedsrichter: Klein (Stuttgart), Lemelin (Österreich). Zuschauer: 3254.