Mike Blunden (links) und die Wild Wings retteten sich kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit gegen Augsburg um Henry Haase in die Verlängerung. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwennnger unterliegen Augsburg dennoch mit 3:4 nach Penaltyschießen. 

Wild Wings – Augsburg 3:4 nach Penaltyschießen (1:2, 1:0, 1:1, 0:1). Die Wild Wings haben am Sonntagabend in der DEL daheim gegen Augsburg mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren.

Zumindest gab es aber für die Schwenninger noch einen Punkt nach einer insgesamt nur durschnittlichen Leistung. Bemerkenswert war, dass die Wild Wings dreimal im Powerplay trafen und Jamie MacQueen mit bisher schon sechs Treffern langsam zu einer Art Lebensversicherung für das Schwenninger Team wird.

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Bundestrainer Toni Söderholm war am Sonntag zu Besuch in Schwenningen. Der Finne versucht in diesen Wochen, alle DEL-Teams vor Ort zu sehen. "Ein Klub wie die Wild Wings hat einen sehr hohen Stellenwert, weil sie auch zu den Ausbildungsvereinen zählen." Welche Schwenninger Spieler er besonders gegen Augsburg beobachtete? Söderholm schmunzelte mit Pokergesicht, lobte aber dann – auffallend – die Entwicklung von Angreifer Marcel Kurth, der sich wohl Hoffnungen auf eine Einladung zum kommenden Deutschland-Cup machen kann. Weiter im Fokus von Toni Söderholm steht natürlich auch Dustin Strahlmeier.

Der Bundestrainer sah im ersten Drittel zunächst ein Wild-Wings-Team, das mehr Spielanteile gegen Augsburg hatte und in der fünften Minute in Überzahl durch Jamie MacQueen mit 1:0 in Führung ging. Bei den Neckarstädtern feierte in der Verteidigung Kyle Sonnenburg neben Benedikt Brückner sein Comeback. So weit so gut. Aber gegen Ende des ersten Abschnitts trat die Schwenninger Defensive wieder fahrig auf und kassierte binnen 42 Sekunden (18.) zwei Gegentore. Thomas Holzmann war für das 1:1 der Augsburger verantwortlich – wenige Momente später profitierte Gästeangreifer David Stieler von einem kapitalen Schnitzer von Schwenningens Christopher Fischer, der sich schon länger eine Rückkehr in die Nationalmannschaft wünscht.

Beide Teams lieferten sich im Mitteldrittel ein Duell auf Augenhöhe. Das Powerplay funktioniert jedenfalls bei den Wild Wings. In der 31. Minute traf Fischer zum 2:2-Ausgleich – also der zweite Überzahltreffer der Hausherren an diesem Abend. Dann besaßen beide Mannschaften jeweils hochkarätige Chancen zur Resultatsverbesserung. Auf Seiten der Neckarstädter waren dies Alex Weiß, Mike Blunden und Troy Bourke – auf der anderen Seite hielt der starke Strahlmeier in dieser Phase hervorragend.

Schwenningen erlebte in der 54. Minute zunächst einen kleinen Schock, als Gästeangreifer Simon Sezemsky in 4:3-Überzahl das 3:2 für die Panther erzielte.

Aber wieder griff das Schwenninger Powerplay als erneut MacQueen 72 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 3:3 einschoss und den Wild Wings zumindest noch einen Punkt rettete. Denn im Penaltyschießen traf David Stieler für die Augsburger entscheidend.

Tore: 1:0 MacQueen (4:04/5:4), 1:1 Holzmann (17:03), 1:2 Stieler (17:45), 2:2 Fischer (30:59/5:4), 2:3 Sezemsky (53:45/4:3), 3:3 MacQueen (58:12/5:4); 3:4 Stieler.

Strafen: Wild Wings: 12 – Augsburg: 14.

Schiedsrichter: Bauer/Hoppe (Nürnberg/Bad Nauheim).

Zuschauer: 3073.