Vom Stürmer vorne – hinten zum Aufräumer. Der »umgeschulte« Uli Maurer löst seine Aufgabe in der Schwenninger Defensive immer besser. Die Frage ist, wann er wieder auf seine angestammte Position zurück darf. Foto: Eibner

Eishockey: Wichtiger Sieg für die Wild Wing. Personelle Probleme in der Defensive.

Die Wild Wings haben mit dem 3:2-Sieg nach Verlängerung in Wolfsburg nach zwei Niederlagen den Hebel in der DEL wieder umgelegt. Für den lange ausfallenden Verteidiger Benedikt Brückner wird es momentan keinen Ersatz geben.

Keine Nachverpflichtung

Da Verteidiger Benedikt Brückner nach seiner schweren Schulterverletzung sogar das Saisonende droht und Mirko Sacher sowie Dominik Bohac momentan ebenso ausfallen, wird die personelle Situation bei den Wild Wings im defensiven Bereich immer enger. Manager Jürgen Rumrich hat aber momentan keine Nachverpflichtung geplant. "Wir müssen erst einmal so mit dieser sicherlich nicht einfachen Situation klarkommen. Wir hoffen aber, dass mit Dominik Bohac oder Mirko Sacher zumindest ein Verteidiger schnell zurückkommt."

Somit ist es durchaus möglich, dass der eigentliche Angreifer Uli Maurer weiterhin als sechster Verteidiger aufläuft. Von seinem Trainer Pat Cortina bekam der 32-Jährige am Dienstag in Wolfsburg ein dickes Lob. "Uli hat stark gespielt. Er kann hinten nun auch seine Zweikampfstärke und gute Athletik voll ausspielen."

Maurer und Kaijomaa

Ganz neu ist die Position für Uli Maurer nicht. "In München habe ich in rund 20 Spielen schon mal verteidigt. Ich mache es gerne, weil für mich die Mannschaft alles ist und wir ja weiter erfolgreich sein wollen", erklärt die Nummer 77. Humor zeigt der Ur-Bayer natürlich auch: "Es fällt mir sowieso nicht schwer, weil mein Nebenmann, Kalle Kaijomaa, mich viel hinten dirigiert. Er gibt mir viel Sicherheit."

Zurück auf den Weg

Pat Cortina war insgesamt mit dem Aufritt seines Teams bei den Grizzlys zufrieden. "Wir hatten am vergangenen Wochenende bei den beiden Niederlagen unseren Weg verloren – nun haben wir ihn wiedergefunden. Wir haben ein gutes Unterzahlspiel gezeigt und waren effektiv im Powerplay. Positiv war auch, wie intensiv unsere Abwehr vor Dustin aufgeräumt hat", schloss der Schwenninger Trainer bei seinem Kompliment seinen Torhüter natürlich mit ein.

Pavel Gross, der Trainer der Wolfsburger, konnte mit dem einen Punkt seines Teams leben. "Wir haben gegen eine sehr defensivstarke und gut strukturierte Schwenninger Mannschaft gespielt. Nach einem 0:2-Rückstand sind wir immerhin noch einmal gut zurückgekommen."

Urteil erst im Januar

Die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) hat die Entscheidung in der Frage, ob die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) die Bedingungen für eine Verzahnung mit der DEL erfüllt hat, in den Januar verschoben. "Die Prüfung des Sachverhaltes und die Zeugeneinvernehmung nahmen deutlich mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Der Ausgang des Prozesses ist nicht abzusehen. In knapp einem Monat soll dann aber die endgültige Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der sechs eingereichten Bewerbungen der Klubs aus Bietigheim, Dresden, Kassel, Frankfurt, Riessersee und Rosenheim fallen.