Wild Wing Anthony Rech (links) setzt sich hier gegen Jerome Flaake durch. Foto: Sigwart

Eishockey: Unglückliches 1:2 gegen München. Wohl kein Schwenninger bei Olympia. Mit Video  

Die Wild Wings haben am Freitag daheim vor 4610 Zuschauern gegen den DEL-Titelverteidiger München mit 1:2 verloren. Die gute Leistung der Gastgeber wurde nicht belohnt.

Was Simon Danner zur Niederlage meint:

Eine etwas enttäuschende Nachricht aus Schwenninger Sicht gab es aus vor dem ersten Bully. Manager Jürgen Rumrich geht davon aus, dass kein Spieler der Wild Wings am Dienstag im erweiterten Olympia-Aufgebot des deutschen Teams auftauchen wird. Insgeheim hätte man vielleicht mit Torhüter Dustin Strahlmeier oder vielleicht auch Angreifer Mirko Höfflin rechnen können.

Das Schwenninger Team zeigte trotz der Niederlage gegen München eine gute Leistung. Trainer Pat Cortina sah dies ebenfalls so: "Ich habe dieses von beiden Teams geführte Top-Spiel sehr genossen. Mit etwas Glück nehmen wir einen Punkt mit."

Bei den Wild Wings war Angreifer Istvan Bartalis nach seiner Verletzungspause – wie erwartet – wieder zurückgekehrt. Dafür musste Marcel Kurth als überzähliger Stürmer zuschauen.

München schlug sofort ein hohes Tempo an und ging in der vierten Minute durch einen Überzahltreffer von Jason Jaffray mit 1:0 in Führung. Wild-Wings-Keeper Dustin Strahlmeier hatte dabei keine Chance. Allerdings war die zuvor ausgesprochene Zweiminuten-Strafe gegen Simon Danner – wegen angeblichem Stockschlag gegen den Ex-Doppelstädter Yannic Seidenberg – absolut nicht nachvollziehbar.

Nach dem 0:1-Rückstand wandten die Gastgeber eine kluge Taktik an, versuchten sehr schnell die neutrale Zone zu überbrücken und kamen durch Anthony Rech zeitnah zu einer hochkarätigen Chance. Lehrbuchmäßig war dann der 1:1-Ausgleich von Damien Fleury in der 19. Minute. Mit einem Diagonalpass von Kapitän Will Acton vorzüglich bedient, überwand der locker und ansatzlos aus dem Handgelenk schießende Franzose den Münchner Schlussmann Danny Aus den Birken aus 20 Metern Distanz.

Im Mitteldrittel knüpften die Neckarstädter an ihren überzeugenden Auftritt der ersten 20 Minuten an – auch wenn sie (23.) ein ziemlich unglückliches Gegentor von Jon Matsumoto kassierten. Positiv aus Sicht der Gastgeber war nämlich, dass sie über weite Phasen mit dem Top-Team der Liga auf Augenhöhe waren. Und die Wild Wings hatten Pech: In der 30. Minute landete ein Schuss von Markus Poukkula am Münchner Pfosten. In der letzten Pause bescheinigte Stürmer Tobias Wörle seinem Team eine bis dahin gute Leistung. "Aber München ist uns bei der Chancenverwertung noch etwas voraus. Es ist noch einiges für uns drin." Die Wild Wings waren in den letzen 20 Minuten nahezu überlegen, doch die Münchner Verteidigung hielt dem großen Druck stand. Am Ende verloren die Schwenninger mit viel Pech.

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (16.30 Uhr) beim Schlusslicht Straubing weiter. Die Tigers waren am Freitag sogar spielfrei und werden sicherlich frischer als die Schwenninger in die Partie gehen. Allerdings ist für die Niederbayern der Pre-Play-off-Zug wohl abgefahren.

Wild Wings – München 1:2 (1:1, 0:1, 0:0). Tore: 0:1 Jaffray (3:35/5:4), 1:1 Fleury (18:34), 1:2 Matsumoto (22:19). Strafen: Wild Wings: 6 – München: 6. Schiedsrichter: Hunnius/Iwert (Berlin/Harsefeld). Zuschauer: 4610.