Ein Sieg muss in Spiel zwei gegen die Grizzlys her. Foto: Bartler-Team

Eishockey: Schwenninger liegen gegen Wolfsburg 0:1 zurück: Spiel zwei der Pre-Play-offs steigt am Freitag. 

Zweites Spiel in der Pre-Play-off-Runde zwischen den Wild Wings und Wolfsburg. Nach dem 4:3-Sieg nach Verlängerung der Grizzlys am Mittwoch in der Serie "Best-of-Three" geht es am Freitag (19.30 Uhr) in einer restlos ausverkauften Helios-Arena weiter.

Viel Zuversicht

Am Donnerstagmorgen, um 6:30 Uhr, kehrten die Wild Wings vom ersten Spiel der Pre-Play-off-Runde aus Wolfsburg zurück. Am Nachmittag stand eine Regenerations-Einheit plus Videostudium auf dem Programm. Angreifer Uli Maurer genoss beispielsweise beim Auslaufen im Schwenninger Moos die erste Frühlingssonne. Einige Spieler trainierten auch locker auf dem Eis. Viel Zuversicht herrscht im Schwenninger Lager, im zweiten Spiel am Freitag mit den vielen Fans im Rücken auszugleichen. "Wir sind mit wertvollen Erfahrungen zurückgekommen, haben uns im Verlauf des Spiels gesteigert und einem Top-Team wie Wolfsburg bis zum Schluss eine enge Partie geliefert", weiß Coach Pat Cortina aber auch, "dass wir vor den Toren noch besser sein müssen". Der Coach gibt die Richtung für Freitag vor. Das erste Spiel ist abgehakt. Die Uhr wird im zweiten Duell wieder auf Null gestellt." Und Pat Cortina hat am Mittwoch offenbar auch kleine neue Schwachstellen beim Gegner entdeckt, "über die ich aber bestimmt nur mit der Mannschaft spreche".

Für den Italo-Kanadier ist angesichts des zu erwartenden Hexenkessels am Bauchenberg auch klar: "Wir müssen unsere Emotionen im Griff behalten und dürfen nicht meinen, auf dem Eis nun außergewöhnliche Dinge tun zu müssen."

Cortinas Kollege, Wolfsburgs Trainer Pavel Gross, sieht für seine Mannschaft noch einen langen Weg bis zum Erreichen des Viertelfinales. "Ich bin im ersten Spiel nur bestätigt worden, dass es zwischen beiden Teams sehr eng laufen wird. Am Freitag könnte es auch wieder ein langes Spiel werden."

El-Sayed freut sich

Schwenningens Angreifer Marc El-Sayed, der in seinem 400. DEL-Spiel in Wolfsburg sein erstes Saisontor (3:3) für die Wild Wings erzielte, brennt ebenso auf Spiel zwei. "Wir haben gezeigt, dass wir mit Wolfsburg auf Augenhöhe sein können. Mit unseren Fans im Rücken haben wir gute Chancen, das zweite Spiel zu gewinnen." Sein insgesamt dritter Play-off-Treffer, so die Nummer 91, sei ein besonderer Moment gewesen. "Dieses Tor hat mir nach viel Verletzungspech in dieser Saison gutgetan. Aber ich hätte natürlich lieber gewonnen."

Wo war der Stock?

Tor oder nicht Tor – das war die Frage in der zwölften Minute der Verlängerung im ersten Spiel in Wolfsburg. Stephen Dixon hatte entscheidend zum 4:3 für die Grizzlys getroffen. Doch sein Stock war möglicherweise oberhalb der Torlatte – und damit zu hoch. Minutenlang schauten die Schiedsrichter die Szene noch einmal an. Eine eindeutige Entscheidung war nicht auszumachen. "Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, ob der Stock zu hoch war – oder nicht", sagte Will Acton nach der Partie. "Wir müssen halt damit leben."