Wild Wings-Stürmer Markus Poukkula nimmt dem Straubinger Torhüter die Sicht. Foto: Eibner

Eishockey: Tigers verteilen gleich dreimal Geschenke. Schwenninger nach 3:2-Sieg weiter auf Play-off-Kurs.

Straubing Tigers – Wild Wings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Zweimal ein Straubinger Verteidiger und einmal Torhüter Sebastian Vogl: Die Straubing Tigers haben kräftig zum 3:2-Erfolg der Wild Wings mitgeholfen. "Solche Geschenke muss man dankend annehmen", sagte Angreifer Mirko Höfflin. Damit sind die Schwenninger in der DEL weiter bestens auf Play-off-Kurs.

Nach dem Abpfiff ging es richtig zur Sache. Wild-Wings-Kapitän Will Acton und Alexander Dotzler lieferten sich einen heftigen Faustkampf – ohne Handschuhe. Zuvor gab es 60 Minuten kein hochklassiges, aber spannendes Eishockey zu sehen. "Das Spiel war nicht so schön wie das Spiel gegen München – aber dafür waren wir effektiv", sagte Coach Pat Cortina. Der Sieg sei vor allem wichtig für den Kopf gewesen: "Die Mannschaft hat gesehen, dass unsere harte Arbeit belohnt wird."

Pat Cortina vertraute der gleichen Mannschaft, die am Freitag ein so starkes Spiel gegen Meister München (1:2) abgeliefert hatte. Doch diese wurde nach 48 Sekunden erst einmal unter die kalte Dusche geschickt. Michael Zalewski traf zum 1:0 für die Tigers. Die Schwenninger brauchten lange, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Kalle Kaijomaa (7.). Doch er scheiterte an Sebastian Vogl im Straubinger Tor. In der neunten Minute war das 1:1 dann fällig. Wenn es spielerisch nicht geht, muss es eben anders laufen. Will Acton stand goldrichtig, um den Pass von Straubings Dylan Yeo vor dem gegnerischen Tor abzufangen. Der Schwenninger Kapitän ließ sich nicht lange bitten und zog zum Ausgleich ab.

Die Schwenninger kamen nun besser ins Spiel. Straubing brachte im ersten Drittel nur einen weiteren Schuss auf das Tor. Auf der anderen Seite verpassten Andrée Hult (12.) und Tobias Wörle (14.) die Chance auf die Führung.

Im zweiten Drittel häuften sich dann die Geschenke der Gastgeber. Im Spielaufbau unterlief einem Straubinger der nächste Fehlpass. Diesmal gelangte die Scheibe zu Hult, der nicht lange fackelte und zum 2:1 abschloss (22.).

Kurz darauf hatte Damien Fleury gleich zweimal (25./26.) die Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Doch zunächst scheiterte er an Vogl und kurz darauf am Pfosten. Die Partie wurde wegen vieler Strafzeiten nun zerfahren. Da nutzten die Wild Wings eine weitere Unaufmerksamkeit der Tigers aus. Will Acton bediente Kalle Kaijomaa an der blauen Linie. Der hielt einfach drauf, und die Scheibe landete im Tor – obwohl Vogl völlig freie Sicht hatte (36.). Der Straubinger Goalie machte eine Minute später seinen Fehler jedoch wieder wett, als er sensationell gegen Istvan Bartalis und dann gegen Simon Danner hielt.

Im letzten Drittel gaben die Tigers dann noch einmal alles. Der Anschlusstreffer lag in der Luft. In Überzahl brachte Jeremy Williams Straubing auf 2:3 heran. Die Wild Wings mussten noch einmal zittern. Nur noch das Heimteam war am Drücker. Die Wild Wings wirkten im dritten Spiel dieser Woche etwas müde. Doch dann dezimierten sich die Straubinger durch zwei dumme Fouls selbst. Die Wild Wings spielten in 5:3-Überzahl die Zeit herunter.

Tore: 1:0 Zalewski (00:46), 1:1 Acton (9:06), 1:2 Hult (21:19) 1:3 Kaijomaa (35:35), 2:3 Williams (57:00/5:4).

Strafen: 14+10 Dotzler/18+10 Acton.

Schiedsrichter: Michael Klein (Stuttgart), Markus Schütz (Bad Aibling).

Zuschauer: 3874.