Drin! Wild Wing Matt Carey (rechts) lässt Straubings Sebastian Vogl keine Chance. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger bezwingen den Tabellenzweiten Straubing Tigers mit 2:0. Mit Video

Wild Wings – Tigers 2:0 (1:0, 1:0, 0:0). Es scheint, als habe sich die Personal-Rochade gelohnt: Schwenningen legte nach dem starken 1:2 nach Penaltyschießen in München am Sonntag gegen das DEL-Überraschungsteam aus Straubing nach. 2:0 hieß es gegen den Tabellenzweiten.

Die Wild Wings hatten sich einmal wieder für die roten Trikots entschieden. Rot wie das Feuer, das die Neckarstädter im ersten Heimspiel der Neuzugänge Colby Robak und Jordan Caron auf dem Eis entfachen wollten. Paul Thompson vertraute den Spielern, die am Freitag einen Punkt vom Spitzenreiter mitgebracht hatten.

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Für Kai Herpich, Boaz Bassen und Dominik Bohac war also im Duell der beiden besten Powerplay-Teams der DEL kein Platz. Klar, dass der Coach seine Cracks auf die Gefährlichkeit der ersten Tigers-Reihe aufmerksam gemacht hatte. Zusammen 59 Scorerpunkte: Stefan Loibl, Michael Connolly und Jeremy Williams sind maßgeblich am Lauf der Straubinger beteiligt. "Diese waren natürlich bei der Spielvorbereitung ein großes Thema", so später Thompson.

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Doch das erste Zeichen setzte der zweite Angriffsblock – der Wild Wings! Einen Traumpass von Troy Bourke hatte Matt Carey nach nur 79 Sekunden sehenswert zum 1:0 verwertet. Konsequentes Zweikampfverhalten, gezielte Checks und Nadelstiche in der Offensive: Schwenningen verdiente sich gegen stärker werdende Tigers die Führung nach 20 Minuten. An dieser hatte auch Goalie Dustin Strahlmeier mit Paraden gegen Mitchell Heard (8.) und Chasen Balisy (16.) seinen Anteil. "Wir müssen weiter in der Defensive gegen die starken Straubinger stabil stehen", meinte Verteidiger Benedikt Brückner.

Doch zunächst war die Offensive an der Reihe: Alexander Weiß (25.) verpasste nur knapp das 2:0. Egal – kurz danach hämmerte Robak (27.) die Scheibe per "One-Timer" und einer Vorlage von Pat Cannone in die Maschen. Gegen anrennende Tigers aus Straubing behielten die sehr effektiven Schwenninger einen kühlen Kopf, die wenigen echten Chancen waren eine sichere Beute von Strahlmeier. Hätte Carey (40.) bei einem Break etwas besser gezielt, die Partie wäre nach zwei Dritteln wohl entschieden gewesen.

Die Wild Wings hielten auch zu Beginn des dritten Drittels die Tigers geschickt weg von der gefährlichen Zone. Von der Straubinger Top-Reihe war kaum etwas zu sehen. Das Spiel war weiter nichts für Feinschmecker, die Schwenninger machten es gegen überraschend einfallslose Tigers aber clever. Am Ende fuhren die Wild Wings nicht nur drei verdiente Punkte ein, sondern Rückhalt Strahlmeier feierte auch sein erstes Shutout in dieser DEL-Saison. "Nicht nur die Torhüterleistung war stark, sondern die Arbeit des gesamten Teams in der Defensive", war Thompson nach den vier Punkten gegen die beiden derzeit besten Teams Deutschlands rundum zufrieden.

Tore: 1:0 Carey (1:19), 2:0 Robak (26:34).

Strafen: Wild Wings 6 – Tigers 8.

Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Iserlohn), Daniel Piechaczek (Ottobrunn).

Zuschauer: 3224.