Die Wild Wings hielten die Wolfsburger in Schach. Foto: Sigwart

Eishockey: DEL-Schlussicht ärgert enttäuschenden Play-off-Kandidaten.

Wild Wings – Wolfsburg 3:2 (0:0, 1:0, 2:2). Die Wild Wings haben ihr vorletztes Saisonheimspiel gegen insgesamt enttäuschende Grizzlys aus Wolfsburg nach einer sehr engagierten Leistung mit 3:2 gewonnen. Damit verpassten die Norddeutschen den Sprung auf einen direkten Play-off-Platz.

Für die Wolfsburger geht es also in diesen Tagen um sehr viel – das Schlusslicht aus Schwenningen möchte sich ganz einfach ordentlich aus der Saison verabschieden.

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Pikant war natürlich, dass mit den Torhütern Dustin Strahlmeier (noch Schwenningen) und Chet Pickard (Wolfsburg) zwei zukünftige Teamkollegen am Donnerstagabend aufeinandertrafen. Pat Cortina – früherer Schwenninger Coach, heute bei den Grizzlys verantwortlich – interessiert die zukünftige Torhüterkonstellation in seinem Kader zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht: "Das ist ein Thema für nächstes Jahr. Wir müssen uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren", so Pat Cortina vor dem ersten Bully.

Vor der Partie wurde der Schwenninger Ex-Kapitän Simon Danner von den Wild Wings noch offiziell mit Danksagungen verabschiedet. Das erste torlose Drittel war geprägt von teilweise zerfahrenen Aktionen auf beiden Seiten sowie wenigen Torchancen. Wolfsburgs Spencher Machacek (16.) vergab ebenso die mögliche Führung wie im anderen Drittel zwei Minuten später der junge David Cerny, dessen Vertragsverlängerung wohl in den nächsten Tagen bekanntgegeben wird. Im Mitteldrittel übten die Niedersachsen in den ersten Minuten viel Druck aus, doch es fehlte Furchner und Co. an klaren und zielstrebigen Aktionen vor dem Kasten von Strahlmeier.

Viel Scheibenbesitz des Play-off-Kandidaten machten die Wild Wings mit hohem läuferischen Aufwand wieder wett und wurden dafür mit der 1:0-Führung in der 32. Minute – in Überzahl – belohnt. Christopher Fischer hatte aus der Distanz abgezogen – Troy Bourke fälschte zu seinem 13. Saisontreffer (bester interner Schütze der Schwenninger) erfolgreich ab. Mit diesem knappen Vorsprung begann der Tabellenletzte auch den Schlussabschnitt.

Als die Wolfsburger ihre nächste – unnötige – Strafe kassiert hatten, schlug Alex Weiß mit einer tollen Direktabnahme nach Vorarbeit von Daniel Pfaffengut (48.) zum 2:0 zu. Es folgte von Pat Cannone (55.) das 3:0.

Erst in den letzten beiden Minuten trafen die Gäste durch die beiden Ex-Wild-Wings Bittner und Rech zum 2:3-Anschluss, doch am verdienten Erfolg der Schwenninger gab es nichts mehr zu rütteln.

Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es für die Wild Wings mit dem schweren Auswärtsgang in München weiter.

Tore: 1:0 Bourke (31:03/ 5:4), 2:0 Alex Weiß (47:16/5:4), 3:0 Cannone (54:13), 3:1 Bittner (58:25), 3:2 Rech (59:57/5:6)

Strafen: Wild Wings: 8 – Wolfsburg: 10.

Schiedsrichter: Rantala/Wilk (Finnland/USA).

Zuschauer: 2351.