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Eishockey: Auf Schwenninger U20 wartet nach Neustrukturierung der Altersklassen viel Arbeit.

Der Deutsche Eishockey-Bund hat die Staffeln der Nachwuchsligen für die Saison 2018/19 eingeteilt. Dabei tritt erstmals die Reform zur Neustrukturierung der Altersklassen in Kraft. Die U20 der Wild Wings Future tritt in der DNL-Division II an.

Nun spielen die Nachwuchsmannschaften im U17- und U20-Spielbetrieb (wir haben berichtet). Die Reform hat das Ziel, den Sprung vom Junioren- in den Seniorenbereich zu erleichtern.

Wayne Hynes, U20-Trainer und Sportlicher Leiter des Schwenninger Nachwuchses, sieht durch die Neugestaltung der Altersklassen aber auch ein Problem. "Viele Spieler der älteren Jahrgänge wollen sich bei aktiven Mannschaften weiterentwickeln, schließen sich deshalb Vereinen in der DEL2 oder der Oberliga an", denkt Hynes auch an fünf seiner bisherigen Spieler, die genau diesen Weg gehen. "Auch deshalb ist es für uns nicht einfach, einen breiten Kader zusammenzustellen", suchen Hynes und Co. so auch noch nach einem zweiten Torhüter für die neue U20. Auch die Auszeichnung der SERC-Nachwuchsarbeit mit dem fünften Stern durch den Deutschen Eishockey Bund (DEB) und die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hätte nichts daran geändert, "dass es sehr schwer ist, Talente nach Schwenningen zu holen".

Derzeit stehen dem früheren Nationalstürmer 18 Feldspieler und ein Goalie zur Verfügung. "Das ist natürlich nicht ideal", hofft der 49-Jährige, dass sich bis zum ersten Eistraining Anfang August der Kader noch vergrößert.

Dann hat Wayne Hynes bis zum 8. September Zeit, seine Schützlinge auf die neue Runde vorzubereiten. Die DNL U20 ist dabei in drei Divisionen aufgeteilt. In der Division I treten acht Mannschaften in einer 2,5-fach Runde gegeneinander an. Die besten sechs Teams erreichen die Play-offs, wobei der Erst- und Zweitplatzierte direkt ins Halbfinale einzieht. Alle Play-off-Runden werden im "Best-of-3"-Modus ausgetragen.

In einer Einfachrunde spielen zudem der Siebt- und Achtplatzierte der Division I mit dem Erst- und Zweitplatzierten aus der Division II um die Qualifikation für die Folgesaison. Nach Abschluss der Einfachrunde sind der Erst- und Zweitplatzierte in der kommenden Spielzeit für die Division I qualifiziert. Der Dritt- und Viertplatzierte tritt dann in der Division II an.

DNL U20 DIVISION I

Jungadler Mannheim, Eisbären Juniors Berlin, Kölner EC Die Haie, Düsseldorfer EG, EC Bad Tölz, Augsburger EV, EV Landshut, EV Regensburg.

In der Division II spielen zehn Teams – darunter die Wild Wings Future – in einer Doppelrunde gegeneinander. Der Erst- und Zweitplatzierte spielt mit den Siebt- und Achtplatzierten der Division I um die Qualifikation für die Division I in der Folgesaison. Nach einer Einfachrunde sind der Erst- und Zweitplatzierte in der kommenden Spielzeit für die Division I qualifiziert, der Dritt- und Viertplatzierte für die Division II. Die Dritt- bis Sechstplatzierten der Hauptrunde in der Division II qualifizieren sich für die Division II der kommenden Saison. Die Siebt- bis Zehntplatzierten der Division II spielen mit den beiden Erstplatzierten der Division III Nord und Süd in einer Einfachrunde um die Qualifikation für die Division II in der Folgesaison.

Der Erstplatzierte jeder Gruppe qualifiziert sich für die Division II, der Zweit- und Drittplatzierte muss in der Saison 2019/20 in der Division III antreten.

"Unser erstes Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Wir wollen also nicht in der Abstiegsrunde spielen", erwartet Wayne Hynes sehr starke Kontrahenten. Noch wichtiger sei aber, dass weitere Talente den Sprung zu den Profis schaffen – im Idealfall zu den Wild Wings.

Also wie Boaz Bassen, der vom Schwenninger Erstligisten für die neue Saison einen Fördervertrag erhalten hat. "Das ist ein gutes Zeichen. Ich glaube, dass er es zu den Profis schaffen kann. Es ist aber noch ein langer Weg. Wir reden hier über Männer-Eishockey", weiß Wayne Hynes, dass der Sprung von der DNL zu den Aktiven ein riesengroßer ist.

DNL U20 DIVISION II

Krefelder EV 81, ESC Dresden, Starbulls Rosenheim, Iserlohner EC, ERC Ingolstadt, Schwenninger ERC, SC Riessersee, EV Füssen, ESV Kaufbeuren, ES Weißwasser.

Die Mannschaften der Division III werden in der Runde 2018/19 regional in eine Nord- und eine Südstaffel aufgeteilt. Die Erstplatzierten beider Staffeln spielen mit dem Siebt- bis Zehntplatzierten der Division II – aufgeteilt in zwei Dreiergruppen – in einer Einfachrunde um die Qualifikation für die Division II in der Folgesaison.

DNL U20 DIVISION III

Nord: Rote Teufel Bad Nauheim, ESV 03 Chemnitz, ESC Moskitos Essen, EJ Kassel, EHC Grizzly Adams Wolfsburg, Löwen Frankfurt.

Süd: SC Bietigheim-Bissingen, Deggendorfer SC, EV Ravensburg, Mannheimer ERC, EC Peiting, EHC Nürnberg, HC Landsberg, Heilbronner EC.

Info

U17-Division I

Die besten U17-Teams Deutschlands starten am 15. September in die neue Runde. Dabei tritt der Nachwuchs des Schwenninger ERC in der Division I (Süd) an.

 U17 Division I

Nord: Kölner EC Die Haie, Eisbären Juniors Berlin, Düsseldorfer EG, Krefelder EV 81, ESC Dresden, ETC Crimmitschau, Iserlohner EC, ES Weißwasser.

Süd: Jungadler Mannheim, ESV Kaufbeuren, Starbulls Rosenheim, EC Bad Tölz, ERC Ingolstadt, EV Landshut, EV Regensburg, SC Bietigheim-Bissingen, EV Füssen, Schwenninger ERC.

Der Modus

Die U17-Mannschaften der Division I werden einer Nord- und einer Südstaffel zugeordnet. Die Südstaffel besteht aus zehn Teams, die eine 1,5-fach-Runde absolvieren. Die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten beider Staffeln erreichen die Meisterrunde. Weiterhin sind diese sechs Mannschaften automatisch für das U17-Endturnier qualifiziert. Die übrigen Teams beider U17-Staffeln treten dann in einer Qualifikationsrunde weiterhin in regionaler Aufteilung gegeneinander an. Nach Abschluss der Qualifikationsrunde hat sich der jeweils Erstplatzierte der Nord- und Südstaffel für das U17-Endturnier qualifiziert. Der jeweils Letztplatzierte der beiden Staffeln tritt in einer Relegation (Hin- und Rückspiel) gegen den jeweils Erstplatzierten aus den beiden Staffel der Division II an.

 Die Einschätzung

"Wir haben mit dem Sprung in die erste Division unser Ziel erreicht. Jetzt wollen wir diese Klassenzugehörigkeit bestätigen. Dies wird aber nicht einfach", weiß Nachwuchschef Wayne Hynes, dass auf Coach Alexander Dück und Co. viel Arbeit wartet. Immerhin stehen Dück auf jeden Fall 22 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung.