Wild Wing Marcel Kurth setzt sich gegen den Krefelder Daniel Petta durch. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger erzielen 34 Sekunden vor Ende in Unterzahl 2:1-Siegtreffer gegen Krefeld. Mit Video

Die Wild Wings haben in der DEL daheim gegen den Play-off-Anwärter Krefeld einen 2:1-Last-Minute-Sieg gefeiert. In Unterzahl schloss Andreé Hult sein Solo erfolgreich und entscheidend ab. Und die Rote Laterne ist auch nicht mehr in Schwenningen.

Eine ordentliche Leistung reichte den Wild Wings insgesamt gegen spielerisch enttäuschende Krefelder zum Drei-Punkte-Gewinn. Marc El-Sayed und Vili Sopanen mussten bei den Wild Wings als überzählige Spieler zuschauen. Die Wild Wings führten nach dem ersten Drittel verdient mit 1:0. Nach einem gewonnenen Bully in der 18. Minute passte Dominik Bittner klug ins Zentrum – Rihards Bukarts überwand den früheren Wild-Wings-Schlussmann Dimitri Pätzold im Kasten der Rheinländer eiskalt.

Die Schwenninger ließen im ersten Abschnitt nicht viel zu, weil sie im Spiel gegen die Scheibe konsequent eine gute Raumaufteilung zeigten. Bei Chancen von Stefano Giliati (7.) und Anthony Rech, der in der gleichen Minute nur den Außenpfosten traf, hätte die Führung der Neckarstädter in der ersten Pause noch höher ausfallen können.

Hier geht's zu unserem Liveticker vom Spiel

In der engen Tabellensituation, in der die Krefelder nach vier Niederlagen in Serie im Kampf um Platz zehn stecken, hätte man spielerisch und läuferisch mehr im ersten Drittel von ihnen erwarten müssen. In der 19. Minute fuhr Krefelds Kapitän Philipp Brugisser einen üblen Kniecheck gegen Rech und kassierte fünf Minuten plus Spieldauer. Rech konnte aber nach der Pause weiterspielen.

Im zweiten Abschnitt agierten die Wild Wings zunächst fahrig und kassierten prompt nach einer schönen Einzelleistung von Gästeverteidiger Martin Lefebvre das 1:1, an dem auch Schwenningens Schlussmann Dustin Strahlmeier nichts machen konnte. Das Problem aus Schwenninger Sicht war dann, dass man im Mittelabschnitt den spielerischen Faden nicht mehr fand. Davon profitierten die Pinguine, die immer mehr Spielanteile erhielten. In den letzten Momenten des zweiten Drittels hatten für Krefeld Jacob Berglund und James Bettauer noch jeweils gute Chancen auf dem Schläger. Strahlmeier war aber erneut ein großer Rückhalt. Vor den letzten 20 Minuten sah auch Schwenningens Verteidiger Benedikt Brückner einen negativen Trend im Spiel seines Teams: "Wir dürfen uns nicht so sehr hinten rein drücken lassen."

Hier gibt es die Pressekonferenz:

In der 46. Minute glänzte Mirko Sacher mit einem tollen Solo über die gesamte Eisfläche, doch die Neckarstädter gingen nicht in Führung. Der Schlussabschnitt verlief ausgeglichen. 2:16 Minuten vor dem Ende kassierten unaufmerksame Gastgeber eine Bankstrafe. Krefeld zog sein Powerplay auf – doch dann zog Andreè Hult auf und davon und überwand Pätzold zum 2:1-Siegtreffer.

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (16.30 Uhr) – ebenfalls daheim – gegen die Straubing Tigers weiter. Die Niederbayern standen vor dem Wochenende auf dem guten achten Platz – mit zehn Punkten Vorsprung vor dem Zehnten Krefeld. Leistungskonstanz ist einer der Erfolgsschlüssel der Mannschaft von Trainer Tom Pokel bisher in dieser Saison. In der vergangenen Runde schafften die Tiger die Play-offs nicht – im März gilt ein Comeback für sie in der Endrunde als wahrscheinlich. Aktuell gibt es für das Straubinger Team jedoch zwei "Baustellen" Top-Verteidiger Fredrik Eriksson fällt aufgrund einer Knieverletzung zumindest bis zum Play-off-Beginn aus. In Sachen Unterzahl-Quote haben die Bayern momentan mit 76,65 Prozent den schlechtesten Wert. Die bisherigen Duelle zwischen den Wild Wings und Straubing: 1:2 (A)/2. Oktober, 2:5 (H)/2. November, 2:5 (A)/21.Dezember.

Wild Wings – Krefeld 2:1 (1:0, 0:1, 1:0). Tore: 1:0 Bukarts (17:27), 1:1 Lefebvre (21:10/4:4), 2:1 Hult (59:26/4:5). Strafen: Wild Wings: 8 – Krefeld 11 plus eine Spieldauerstrafe für Brugisser (19.). Schiedsrichter: Rohatsch/Stolc (Lindau/Österreich). Zuschauer: 2926.