Kampf um jeden Zentimeter: Wild-Wings-Stürmer Anthony Rech (links) setzt sich gegen Marco Nowak von der Düsseldorfer EG durch. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenningen schafft beim 0:1 gegen Düsseldorf nicht die Wende.

Wiedergutmachung hatte Coach Paul Thompson nach der 1:8-Klatsche in Augsburg von den Wild Wings gefordert. Eine Reaktion kam, doch gegen Düsseldorf reichte es am Mittwochabend beim 0:1 im ersten Spiel des Jahres dennoch nicht zu Punkten.

"Uns hat heute der Torhunger gefehlt. Am Ende haben die Special Teams den Unterschied gemacht", bilanzierte der Trainer des abgeschlagenen DEL-Schlusslichts. Dieser hatte vor dem Heimspiel personelle Konsequenzen gezogen. Rihards Bukarts und Kai Herpich kehrten in den Kader zurück, Stefano Giliati und Benedikt Brückner bekamen eine Zwangspause auf der Tribüne der Helios-Arena verordnet. Verteidiger Dominik Bittner konnte vor 3914 Zuschauern doch auflaufen, Simon Danner rückte einmal mehr in die Defensive.

Von dort aus sah der Kapitän, wie Anthony Rech (5.) nach schönem Pass von Markus Poukulla die erste Großchance hatte. In einem ersten Drittel mit optischen Vorteilen für den Tabellendritten stand die Abwehr der Wild Wings recht stabil, die wenigen guten DEG-Möglichkeiten entschärfte Goalie Dustin Strahlmeier. Am Ende der ersten 20 Minuten, in denen das Schlusslicht gegen das beste Unterzahl-Team der Liga wieder einmal große Probleme im Powerplay offenbarte, hatte der Schwenninger 19 Torschüsse der Düsseldorfer abgewehrt, Gäste-Torwart Frederik Wentzel kam auf neun Paraden.

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Beim Solo von Vili Sopanen konnte sich der DEG-Keeper dann erstmals wirklich auszeichnen, genauso stark war im Gegenzug die Rettungstat von Strahlmeier gegen Jaedon Descheneau. Und dies alles in der 23. Minute. Doch diese Szenen täuschten, es war weiter ein höchstens durchschnittliches DEL-Spiel zweier Teams mit gutem Forechecking, aber Problemen im Spielaufbau. Echte Chancen waren so auf beiden Seiten Mangelware, das 0:0 nach 40 Minuten die logische Konsequenz. Schwenningen hatte sich also zumindest in Sachen Defensivarbeit im Vergleich zum Augsburg-Spiel gesteigert, doch in der Offensive fehlte die Kreativität und die Durchschlagskraft.

Die Wild Wings starteten mit einer Doppelchance durch Andreé Hult und Bukarts (42.) in den letzten Abschnitt. Auch Marcel Kurth (45.) scheiterte an Wentzel. Schwenningen kam also nun zu Möglichkeiten, legte im Angriff einen Gang zu. Doch der Mut wurde nicht belohnt. Im Gegenteil: DEG-Topscorer Philip Gogulla (49.) nutzte das nächste und letzte Powerplay – Marc El-Sayed war in der Kühlbox – zum 1:0 der Gäste. Kämpferisch überzeugende Schwenninger versuchten danach noch einmal alles, doch gegen clevere Düsseldorfer vergab Rech (58., 60.) die letzten Chancen.

Somit erzielten die Wild Wings auch im dritten Saisonspiel gegen die DEG keinen Treffer. Der Traum von einem erneuten Einzug in die Pre-Play-offs könnte schon Ende Januar platzen.