Die Fans der Schwenninger Wild Wings würden die große Fahne gerne öfters nach Siegen herausholen. Foto: Eibner

Eishockey: Schwacher Saisonstart wird im Netz eifrig diskutiert. Vorwurf an die DEL.

Der schwache Saisonstart der Wild Wings - die Schwenninger bilden das Schlusslicht in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) - sorgt auch im Netz für jede Menge Diskussionen. Wir haben uns einmal etwas durchgeklickt.

"Ich bin mit dieser Leistung nicht zufrieden. Für mich zählen Siege und drei Punkte! Zu Beginn der Hauptsaison wurde mehrfach das Ziel Play-offs genannt; mit der bisherigen Leistung und Ausbeute ist dieses nicht zu erreichen", schreibt Martin W. Maier auf www.schwarzwaelder-bote.de/eishockey nach der jüngsten 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Düsseldorf.

"Nur noch 3000 Zuschauer gegen Düsseldorf. Die Wild Wings gehen schweren Zeiten entgegen", glaubt Rudi Bossert.

Auch auf der offiziellen Facebook-Seite der Wild Wings machen sich viele User Gedanken um die Schwenninger. "Die Wild Wings wären in der zweiten Liga besser aufgehoben! Für die DEL sind sie einfach zu schlecht! Sie haben Glück, dass sie nicht absteigen können!" Dies schreibt Heiko Rathke.

Florian Griechbaum, ein "neutraler Zuschauer", meint nach der Heimpartie gegen die DEG: "Vielleicht solltet ihr Fans‹ euch auch mal selbst hinterfragen. Bei so einem Spiel hätte euer Team euch vielleicht auch mal gebraucht. Nicht erst nach dem 2:2 für fünf Minuten. Das war bodenlos, was da in der Halle los war. Da braucht man sich dann auch nicht zu wundern, wenn sich das komplett auf dem Eis widerspiegelt. Selbst Düsseldorf hat sich davon anstecken lassen."

"Zehn Spiele, acht Punkte. Ich bin restlos bedient und maßlos enttäuscht. Und die hierfür hauptverantwortliche Person klebt weiter an ihrem Stuhl", ist die Aussage von Raphael Broghammer. Etwas anders ordnet Rolf Mayer die Leistung gegen Düsseldorf ein. "So schlecht war das heute nicht." Es sei "zwar viel Stückwerk" gewesen, die Wild Wings hätten aber nie aufgegeben. Und sie sind "oft an einem starken DEG Keeper gescheitert. Auf geht es." Ähnlich sieht es Dietmar Schlott. "Immer locker bleiben, das wird schon. Wenn nächstes Wochenende sechs Punkte eingefahren werden, sind alle wieder glücklich", schreibt er auf der offiziellen Facebook-Seite der Schwenninger Wild Wings.

Auf der Seite "SERC Wild Wings – Unsere Heimat, unsere Liebe" erwartet Jürgen Knoll personelle Konsequenzen. Es "kann nur noch ein Wechsel ganz oben helfen. Damit meine ich nicht den Coach."

Sascha Keller Johnson sieht es nach der Partie gegen Düsseldorf optimistischer: "Wenn man ein vernünftiges Spiel abliefert, ... dann darf man sich auch Applaus abholen."

 Vorwurf an die DEL

"Warum soll der Fernsehvertrag mehr Geld generieren, wenn keine kompetente Vermarktungsgrundlage geschaffen ist? Die Vermarktungsgrundlage ist nun mal Bekanntheit, ist Sympathie, ist Attraktivität einer Sportart. Medien können nur für das letztendlich auch zahlen, wofür eine Sportart steht. Wir haben ein Problem in der Vermarktung des Eishockeys, wir haben hier kein zentrales Image, keine zentrale Vermarktung und auch kein zentrales Konzept. Die Klubs werden für sich alleine gelassen."

Dieser Meinung ist Professor Alfons Madeja, Sportökonom und Inhaber einer Marketing-Agentur, auf www.sportschau.de.