Das Winter-Game in Sinsheim war für die Schwenninger Fans natürlich ein großer Saisonhöhepunkt. Foto: Sigwart

Eishockey: Bilanz der DEL-Hauptrunde. Von Überraschungen und Tiefstswerten. Torhunger hält sich in Grenzen.

Die DEL-Hauptrunde ist vorbei, nun tritt die Saison in ihre entscheidende Phase. Ein kurzer Rückblick auf das bisherige Geschehen.

Die dominanten Teams

München, Mannheim und Nürnberg schlossen die Hauptrunde mit mehr als 100 Zählern ab. Drei Teams, die dreistellig punkteten, gab es in einer Spielzeit, in der die DEL mit 14 Clubs spielte, noch nie. Die bisherige Bestmarke waren zwei Mannschaften in den Spielzeiten 2002/03 (Berlin und Köln) und 2004/05 (Frankfurt und Berlin). In den sechs Jahren vor dieser Saison übertrafen insgesamt nur zwei Clubs die magische Marke – Hamburg 2013/14 und die Adler ein Jahr später.

Die Tiefstwerte

Berlin (68), Straubing (67) und Bremerhaven (64) blieben jeweils unter 70 Punkten und qualifizierten sich dennoch für die Playoffs. Noch nie in der DEL-Geschichte waren weniger Zähler vonnöten. Seit Einführung der ersten Runde der Teams auf den Rängen sieben bis zehn vor zehn Jahren war Krefeld bislang das punktschwächste Team, das auf den Endrunden-Zug aufsprang (71 Zähler, 2006/07).

Augsburger überraschen

Platz sechs ist die beste Platzierung der Augsburger Panther seit DEL-Beginn. Sie schafften 87 Punkte bei einem Torverhältnis von 155:152. Natürlich zählt aber auch Neuling Bremerhaven zu den großen Überraschungen. Die Pinguins schafften auf Anhieb den Einzug in die Pre-Play-offs. Negativ überrachte insbesondere Düsseldorf. Für die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer ist die Saison schon zu Ende.

Weniger Strafen

Noch nie war die DEL so fair wie in dieser Hauptrunde. Im Schnitt wurden pro Spiel 26,87 Minuten Strafen verhängt – 2015/16: 32,38.

Torhunger nicht so groß

2074 Tore wurden an den 52 Spieltagen insgesamt erzielt. Der Schnitt von 5,70 Toren pro Partie gilt zwar als als niedrigster Wert seit der Saison 2011/12, fällt aber im Vergleich zu den vergangenen Saisons auch nicht groß ab.

Reimer ist Top-Scorer

Der Nürnberger Patrick Reimer liegt in der Top-Scorer-Liste – wie nach der Hauptrunde des Vorjahres – wieder vorne. Er führt mit 54 Punkten (26 Tore/28 Assists) die Wertung vor seinem Teamkollegen Steven Reinprecht (16/35/51) an. Bester Schwenninger ist auf Rang 13 Will Acton mit 44 Punkten (16/28). Zweitbester Wild Wing: Jérôme Samson (Platz 75, 13/11/24).

Fair-Play-Wertung

Die Wild Wings haben die Fair-Play-Wertung mit 10,723 Strafminuten im Schnitt vor den Eisbären Berlin (11,50) gewonnen.

DEL-Statistik

Top-Scorer:

1. Patrick Reimer, Nürnberg (52 Spiele, 26 Tore, 28 Assists, 54 Punkte), 2. Steven Reinprecht, Nürnberg (52, 16, 35, 51), 3. Keith Aucoin, München (52/15, 34, 49), ...13. Will Acton, Wild Wings (52, 16, 28, 44).

Top-Assists:

1. Michael Connolly, Straubing (52 Spiele, 39 Assists), 2. Steven Reinprecht, Nürnberg (52/35), 3. Keith Aucoin, Mannheim (52/34), ...15. Will Acton, Wild Wings (52, 28)

Top-Torhüter:

1. Gustav Wesslau, Köln (50 Spiele, 1,87 Gegentore im Schnitt, 5 Shotouts), 2. Felix Brückmann, Wolfsburg (33, 2,01, 6), 3. Andreas Jenike, Nürnberg (23, 2,05, 3),...13. Joey MacDonald, Wild Wings (17, 2,77, 0), 14. Dustin Strahlmeier, Wild Wngs (35, 2,80, 1).

Top-Verteidiger.

1. Shawn Lalonde, Köln (49 Spiele, 13 Tore, 21 Assists, 34 Punkte), 2. Jesse Blacker, Nürnberg (46, 8, 25, 33), 3. Mark Cundari, Augsburg (48, 10, 21, 31), ...23. Kalla Kaijomaa, Wild Wings (52, 5, 17, 22).

Team Überzahl:

1. Adler Mannheim, 52 Spiele, 24,1 Prozent Erfolgsquote, 2. Straubing Tigers 52, 22,5, 3. Augsburg 52, 21,7, 4. Wild Wings 52, 20,0.

Team Unterzahl:

1. Wolfsburg 52 Spiele, 87,5 Prozent Erfolgsquote, 2. Köln 52, 86,8, 3. München 52, 86,6, ...11. Wild Wings 52, 79, 3.

Fair-Play-Team-Tabelle:

1. Wild Wings, 52 Spiele, 10,73 Strafminuten im Schnitt, 2. Eisbären Berlin 52, 11,50, 3. Augsburger Panther 52, 11,54.

Strafen-Spieler-Tabelle:

1.Timothy Conboy, Düsseldorf (34 Spiele, 144 Strafminuten gesamt), 2. David Dziruzynski, Ingolstadt (50, 140).

Plus-Minus-Statistik:

1. Yannic Seidenberg, München (52 Spiele, +30,), 2. Jason Jaffray, München (45, +29), 3. David Steckel, Nürnberg (51/+28). Bester Wild-Wing: Uli Maurer (+4).

Zuschauer:

1. Köln, 26 Heimspiele, 12 662 Zuschauer im Schnitt, 2. Berlin 26, 12 052, 3. Mannheim 26, 10 812, ...8. Wild Wings 26, 4567 (eingerechnet hier auch das Winter-Game).