Was für ein Jubel: Dustin Strahlmeier, Ville Korhonen und Marco Wölfl (von links) feiern den Derbysieg. Foto: Seeger

Eishockey: Schwenninger Wild Wings kommen mit 3:2-Sieg aus Freiburg zurück.

Die Schwenninger Wild Wings haben am Samstag ihr erstes Testspiel bei ihrem bisherigen Kooperationspartner EHC Freiburg (DEL2) vor 2250 Zuschauern mit 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen gewonnen.

Sacher-Comeback

Es war ein sehr intensives Derby, in dem kaum ein Klassenunterschied zu erkennen war. Schwenningens Verteidiger Mirko Sacher, der nach einer langen Verletzungspause auf dem Eis ein erfolgreiches Comeback in Freiburg feierte, war nach dem Freundschaftsspiel und einer knallharten Trainingswoche kräftemäßig fix und fertig. "Es war ja klar, dass es wieder so intensiv zugeht. Selbst wenn ich mich nach dem harten Sommertraining wieder absolut fit fühle, ist es aber noch etwas anderes, wieder zu spielen. Beide Mannschaften wollten sich einfach gut präsentieren, deshalb wurde es auch so intensiv."

Cortina ist zufrieden

Wild-Wings-Coach Pat Cortina freute sich über zwei Aspekte: "Wir haben uns nach einem ersten problematischen Drittel, in dem wir zu viele Strafen kassierten, dann kontinuierlich gesteigert. Und es waren viele Dinge schon drin in diesem ersten Test. Wir hatten viel Über- und Unterzahlspiel, dann noch die Verlängerung und das Penaltyschießen. Mein Trainerteam und ich sind auf jeden Fall mit dieser ersten Woche zufrieden. Wir waren besonders darüber überrascht, wie hoch das Tempo in den Trainingseinheiten schon war."

800 Schwenninger Fans

Dieses Derby zwischen Schwenningen und Freiburg bleibt einfach einmalig. 800 Wild-Wings-Fans trugen einen großen Anteil dazu bei, dass die Stimmung in der Franz-Siegel-Halle hervorragend war. Allerdings rückte auch ein sehr großes Polizeiaufgebot an, um eventuelle Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern früh abzufangen.

Bassen besteht Härtetest

Pat Cortina hatte Marc El-Sayed und Istvan Bartalis noch geschont, "weil beide am Ende der vergangenen Saison ja verletzt waren und auf dem Eis noch etwas Zeit brauchen". Verteidiger Kalle Kaijomaa setzte in Freiburg aus, weil Cortina den jungen Boaz Bassen einer ersten Härteprüfung unterzog. Das Schwenninger Eigengewächs machte mit einer guten Leistung auf sich aufmerksam. "Von Boaz bin ich sehr positiv überrascht. Der Junge will seine Chance nutzen."

Neuzugänge treffen gleich

Sehr gute Ansätze zeigten auch die drei Schwenninger Neuzugänge Philip McRae (in einer Reihe mit Markus Poukkula und Stefano Giliati), Ville Korhonen und Rihards Bukarts – beide stürmten neben Mirko Höfflin. Das neue Trio war auch für alle Schwenninger Treffer zuständig. Offenbar noch etwas mehr Anlaufzeit benötigte der neue junge Angreifer Julian Kornelli. Im Schwenninger Tor machte Dustin Strahlmeier – wie geplant – nach 30 Minuten Platz für Marco Wölfl.

Eine Boxeinlage

Die mit acht Neuzugängen bestückte Freiburger Mannschaft zeigte eine gute Leistung. EHC-Präsident Werner Karlin war nach dem Derby positiv angetan darüber, "dass wir insgesamt schon zu diesem frühen Zeitpunkt so ein gutes Testspiel gesehen haben".

Negativ war in der 52. Minute lediglich die Boxeinlage zwischen Schwenningens Benedikt Brückner und dem Ex-Wild-Wing Marc Wittfoth. Beide Cracks wurden mit einer Spieldauerstrafe belegt.

Der Bodensee ruft

Die Wild Wings hatten auch am Sonntag nicht trainingsfrei. Der Eishockey-Erstligist bezieht im Rahmen des Bodensee-Cups in Kreuzlingen dann ab Donnerstag in der Schweiz ein viertägiges Trainingslager.