Die Schwenninger Spieler freuen sich. Aus Nürnberg entführten sie zwei wertvolle Punkte. Foto: Eibner

Eishockey: Jubel beim 600. Spiel von Maurer - Schwenningen gewinnt 5:4 nach Verlängerung in Nürnberg.

Die Wild Wings haben am Freitagabend in einer sehr attraktiven DEL-Partie beim Spitzenteam Nürnberg mit 5:4 nach Verlängerung gewonnen. Gästeangreifer Uli Maurer war nach seinem 600. DEL-Spiel glücklich: "So ein Sieg bei einem Jubiläum, das ist schon ein tolles Gefühl."

Bei den Wild Wings stand wie geplant Marco Wölfl für Dustin Strahlmeier im Tor. Der zuletzt aufgrund einer Erkältung fehlende Kapitän Will Acton war wieder dabei.

Die Neckarstädter begannen stark. Tobias Wörle (6.) war nach einem Schuss von Simon Danner – den Nürnbergs Keeper Niklas Treutle nur nach vorne abprallen lassen konnte – mit dem 1:0 zur Stelle. Die Ice Tigers antworteten aber prompt mit dem 1:1-Ausgleich durch John Mitchell in der gleichen Minute. Anthony Rech (15.) traf nach einem Aufbaufehler der Franken zum 2:1 für die Gäste.

Die Nürnberger schafften 100 Sekunden nach Beginn des Mittelabschnitts durch Patrick Reimer das 2:2. Aber dann schoss Damien Fleury (28.) das 3:2 für die weiter gut spielenden Schwenninger. Diese hatten im zweiten Drittel auch noch viel Pech, als die Schüsse des starken Stefano Giliati (29.) und von Acton (38.) nur am Pfosten landeten. Mit einem verdienten 3:2 für die Wild Wings ging es in die letzte Pause. Der Nürnberger Stürmer Yasin Ehliz war genervt: "Gegen Schweningen zu spielen, ist frustrierend. Die stehen sehr gut hinten und fahren einige gefährliche Konter. Das kostet viel Kraft."

Die Neckarstädter konzentrierten sich in den letzten 20 Minuten auf ihre Defensive um einen guten Schlussmann Marco Wölfl. Doch das Konzept der Gäste ging zunächst nicht auf. Nürnberg nutzte seine Überlegenheit mit dem 3:3-Ausgleichstreffer durch Milan Jurcina, der mit einem satten Schuss von der blauen Linie getroffen hatte. In der 57. Minute erzielte Rech das 4:3, aber die Ice Tigers schafften mit dem 4:4 durch Philipp Dupuis – 103 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit – noch die Verlängerung.

In dieser fiel die Entscheidung nach knapp vier Minuten. Kalle Kaijomaa hatte Markus Poukkula quer perfekt aufgelegt. Der Finne versenkte die Scheibe trocken zum 5:4.

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (17 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Krefeld weiter. Der Drittletzte holte zuletzt mit Alex Trivellato, Torhüter Dimitri Pätzold und Matt MacKay – kurioserweise – noch drei Ex-Schwenninger neu an Bord.

Nürnberg – Wild Wings 4:5 (1:2, 1:1, 2:1, 0:1) nach Verlängerung. Tore: 0:1 Wörle (5:01), 1:1 Mitchell (5:17), 1:2 Rech (14:39), 2:2 Reimer (21:40), 2:3 Fleury (27:54), 3:3 Jurcina (48:20), 3:4 Rech (56:39), 4:4 Dupuis (58:17), 4:5 Poukkula (63:40). Strafen: Nürnberg: 4 – Wild Wings: 8. Schiedsrichter: Iwert/Schütz (Harsefeld/Bad Aibling). Zuschauer: 5026 (darunter 70 Wild-Wings-Fans).