Anthony Rech (Mitte) bejubelt die 2:1-Führung, doch am Ende nahmen die Panther die Punkte mit. Foto: Sigwart

Eishockey: Augsburg zeigt Schwächen der Schwenninger in Defensive auf. Mittwoch Derby gegen Adler Mannheim.

Ein gutes Drittel reicht eben nicht gegen ein derzeit so gefestigtes Team wie Augsburg. Auch Dominik Bittner war nach den 3:6 des DEL-Schlusslichts aus Schwenningen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Wir haben einfach in der eigenen Zone zu viel zugelassen", begründete der Verteidiger die Heimniederlage vor allem mit Mängeln in der Defensivarbeit.

Klare Worte

Auch Paul Thompson, für den neuen Schwenninger Coach war es im vierten Spiel die erste Niederlage, fand klare Worte: "Wir waren gegen starke Augsburger nach einem guten ersten Abschnitt oft einen Schritt zu langsam. Das war ein Schritt zurück", ärgerte sich der Brite zudem über die frühen Gegentreffer im zweiten und dritten Drittel.

"Eine dumme Nuss"

Matt Fraser (21.) hatte nur 30 Sekunden gebraucht, um den 2:2-Ausgleich zu erzielen, der überragende Hattrick-Torschütze Matt White (41.) sogar nur 19 Sekunden, um die Panther mit 4:3 (Stürmer Marcel Kurth: "Das war eine dumme Nuss") in Führung zu bringen. "Und danach haben wir clever weitergespielt", war Gästecoach Mike Stewart von seinem Team beeindruckt.

Das White-Solo

Allerdings machten es die Wild Wings dem neuen Tabellendritten auch teilweise viel zu einfach. Klar, es war stark, wie White (51.) gleich drei Schwenninger austanzte und dann noch Goalie Dustin Strahmeier verlud. Doch das 5:3 des zweitbesten DEL-Scorers war nur möglich, weil das Trio auf einer Linie verteidigte, die notwendige Absicherung beim White-Solo so fehlte. "Im Zweikampfverhalten war Augsburg besser", stellte dann auch Bittner klar.

Belebung der Offensive

Genauso klar ist aber, dass sich das Offensivspiel seit dem Amtsantritt von Thompson verbessert hat. Davon profitiert auch Bittner, der gegen Augsburg an allen drei Treffern beteiligt war, seine Scorerausbeute damit fast verdoppelte. "Natürlich macht es mir Spaß, mich auch im Angriff mehr einzubringen. Aber zunächst ist meine Aufgabe die Defensivarbeit", sieht der Verteidiger die Wild Wings trotz der Niederlage auf einem guten Weg. "Es gibt nur noch Endspiele. Unser Ziel sind weiter die Pre-Play-offs", betont Bittner.

Das Derby steht an

Dafür wäre – bei einem Rückstand von 16 Punkten auf den zehnten Rang – ein Überraschungssieg am Mittwoch (19.30 Uhr) im Derby gegen den Spitzenreiter aus Mannheim ein Bonus. "Wir müssen gegen die Adler viel besser spielen", wollte sich Thompson schon in der Nacht auf Montag Videos zur Vorbereitung anschauen. Dann setzen die Wild Wings auch wieder auf ihre Fans. "Sie haben uns gegen Augsburg stark angefeuert", lobte Bittner die Anhänger, die zuvor gegen München noch teilweise die Unterstützung verweigert hatten.