Wild Wing Troy Bourke (rechts) hat den Puck im Blick, Straubings Sena Acolatse beobachtet die Szene. Foto: Sigwart

Eishockey: Fast 5800 Zuschauer erleben 3:2-Sieg nach Verlängerung. Dritter Sieg in Folge. Mit Video

Auch das letzte DEL-Spiel der Wild Wings in diesem Jahr machte Mut für 2020. Schwenningen feierte am Montagabend beim 3:2 nach Verlängerung gegen das Spitzenteam aus Straubing den dritten Sieg in Folge.

"Das war ein sehr gutes Eishockey-Spiel. Wir haben wieder stark in der Defensive gespielt. Ein Lob für die ganze Mannschaft", freute sich Coach Niklas Sundblad über die beiden Punkte. Tigers-Bändiger Tom Pokel meinte bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: "Ich habe ein schnelles und intensives Spiel gesehen. Am Ende hat uns etwas die Cleverness gefehlt."

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5793 Zuschauer, davon rund 100 aus Straubing, sorgten für eine beeindruckende Stimmung. Die Spielweise von Neu-Trainer Sundblad kommt an. Dieser setzte auf den Kader des 3:2-Sieges nach Verlängerung in Düsseldorf.

Aggressives Pressing, hohes Tempo und frühe Chancen durch Troy Bourke (1.) und Matt Carey (2.): Schwenningen machte sofort dort weiter, wo es bei der DEG aufgehört hatte. Straubing setzte ein erstes Lebenszeichen in Form eines Pfostenstreichlers von Topscorer Michael Connolly (8.). Dann schlug das sechstbeste Powerplay-Team der DEL gegen die drittschlechteste Unterzahl-Mannschaft zu. Kael Mouillierat (13.) hatte eine unnötige Strafe von Mike Blunden eiskalt ausgenutzt.

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Das zweite Drittel begann zerfahren, bis Jordan Caron (25.) hinter der Bande entscheidend nachsetzte. Der Puck fand mit Unterstützung von Tigers-Goalie Jeffrey Zatkoff den Weg zum 1:1 über die Torlinie. 11:11 Torschüsse nach 30 Minuten – das Zwischenergebnis ging in Ordnung. Den zwölften Versuch der Schwenninger vergab Matt Carey (32.) bei einem berechtigten Penalty, Zatkoff reagierte souverän. Da auch Markus Poukkula (37.) eine Großchance vergab, blieb es in einem weiter ausgeglichenen Spiel beim 1:1 nach 40 Minuten.

Die Frage war nun auch, wer nach dem jüngsten Mammutprogramm in der höchsten Eishockey-Klasse Deutschlands die frischeren Beine hatte. Bourke (43.) hätte die Tigers fast mit einem Shorthander geschockt, doch Zatkoff hatte etwas dagegen. Dann belohnte sich die vierte Sturmreihe für die guten Leistungen in den vergangenen Spielen. Cedric Schiemenz (50.) stocherte mit viel Einsatz die Scheibe zum 2:1 der Wild Wings in die Maschen. Doch der Jubel der Schwenninger Fans hielt nicht lange an, Travis Turnbull (51.) egalisierte das Ergebnis. Mit einem "Big Save" gegen Marcel Brandt (55.) hielt Goalie Dustin Strahlmeier das 2:2 fest. Auf der anderen Seite vergab Caron (58.) zwar das 3:2, doch der Schwenninger holte dabei eine Strafe heraus. Straubing rettete sich aber in die Verlängerung. In dieser nutzten die Wild Wings zunächst beste Chancen nicht, doch dann hämmerte Matt Carey (63.) die Scheibe bei einem weiteren Powerplay zum umjubelten 3:2-Sieg nach Verlängerung ins Netz.

Wild Wings – Tigers 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V. Tore: 0:1 Mouillierat (12:19), 1:1 Caron (24:22). 2:1 Schiemenz (49:13), 2:2 Turnbull (50:49), 3:2 Carey (62:18/4:3). Strafen: Wild Wings 10 – Tigers 12. Schiedsrichter: Gordon Schukies (Herne), Ladislav Smetana (Österreich). Es fehlten bei den Wild Wings: Mark Fraser, Simon Danner, Andreas Thuresson und Julian Kornelli. Zuschauer: 5793.