Nach zwei Niederlagen in Folge war der Sieg gegen Düsseldorf ein eminent wichtiger Dreier für Schwenningen. Foto: Sigwart

Eishockey: Neckarstädter legen Hebel wieder um gewinnen mit 4:2. Helios-Arena erneut ausverkauft. Mit Video

Die Wild Wings haben in der DEL ihr Heimspiel vor ausverkauftem Haus am Freitagabend gegen Düsseldorf mit 4:2 gewonnen. Nach zwei Niederlagen in Folge war es in dieser Phase ein eminent wichtiger Dreier für Schwenningen. Die Gastgeber nutzten auch konsequent die sehr vielen Strafen der DEG mit zwei Überzahltreffern.

Wie erwartet, kehrte Verteidiger Dominik Bittner nach zweiwöchiger Verletzungspause zurück ins Schwenninger Team und agierte hinten neben Jussi Timonen. Uli Maurer war damit seinen wochenlangen Job als erfolgreicher Aushilfs-Defensivmann wieder los und rückte zurück in den Angriff. Damit hatte Wild-Wings-Coach Pat Cortina vor dem ersten Bully das Luxusproblem mit zwei überzähligen Angreifern. Lennart Palausch und Marcel Kurth mussten also auf die Tribüne.

1:0 hieß es nach dem ersten Drittel, in dem sich beide taktisch disziplinierten Teams nur wenige Chancen erspielten. Die Schwenninger nutzten in der 15. Minute jedoch ihr Überzahlspiel, als Gästeverteidiger Marco Nowak in der Kühlbox saß. Powerplay hat gewöhnlich mit viel Kombinationsspiel etwas gemeinsam – doch Torschütze Istvan Bartalis wurde in dieser Szene zum Einzelunterhalter. Der Ungar gewann zunächst einen Zweikampf im eigenen Drittel und überwand bei seinem anschließenden tollen Solo DEG-Keeper Daniel Bakala.

Bartalis sah aber seine Mannschaft in der ersten Drittelpause noch lange nicht am Ende des abendlichen Weges. "Wir spielen gegen einen immer gefährlichen Gegner", warnte Schwenningens Nummer 90. Nur 62 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, als Mirko Höfflin das 2:0 für die Neckarstädter erzielte. Die DEG kam aber dann stärker auf und verkürzte durch Ebner (27.) zum 1:2.

Mit einem sehenswerten Treffer sorgte Simon Danner (35.) für das 3:1. Doch die Schwenninger bekamen danach auch nicht die Kontrolle über das Spiel und mussten in der 39. Minute den zweiten Düsseldorfer Treffer durch Nowak hinnehmen. Mit dem knappen 3:2 für die Gastgeber ging es ins Schlussdrittel. Es spielte Schwenningen in die Karten, dass zu Beginn des Schlussabschnitts Weiß und Henrion auf der Strafbank saßen.

Mit einem Distanzschuss schaffte Kalle Kajomaa das wichtige 4:2 (43.). Die Wild Wings brachten den Zwei-Tore-Vorsprung dann erfolgreich mit viel Kampf über die Zeit. und wurden von ihren Fans gefeiert.

Am Sonntag (14 Uhr) geht es für die Schwenninger beim Vorletzten Krefeld weiter. 700 Fans werden das Team per einem Sonderzug begleiten, der um 5.45 Uhr in Villingen startet. Auch Angreifer Istvan Bartalis freut sich über die große Unterstützung: "Auch wenn wir bisher in dieser Saison erfolgreich gegen Krefeld gespielt haben, so haben wir uns dort immer zunächst schwer getan. Unsere vielen Fans werden uns sicherlich sehr guttun und der siebte Mann sein.

"Die Rheinländer standen vor dem Wochenende mit sechs Punkten Rückstand zum zehnten Platz auf dem vorletzten Rang. Deshalb steht die Mannschaft von Trainer Rick Addouno unter großem Druck. In dieser Woche hat man in Krefeld noch einmal personell reagiert und die elfte Kontingentstelle mit dem schwedischen Außenstürmer Greger Hanson (zuletzt San Diego Gulls/AHL) aufgefüllt. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Andrew Engelage, Mikko Vainonen und Jordan Caron waren zuletzt nur sechs Importspieler für die Pinguine im Einsatz.

Statistik: Wild Wings – Düsseldorf 4:2 (1:0, 2:2,1:0). Tore: 1:0 Bartalis (14:24/5:4), 2:0 Höfflin (21:02), 2:1 Ebner (26:19), 3:1 Danner (34:29), 3:2 Nowak (38:43), 4:2 Kaijomaa (42:27/5:3). Strafen: Wild Wings: 20 – Düsseldorf: 24. Schiedsrichter: Hoppe/Kopitz (Bad Nauheim/Iserlohn). Zuschauer: 6215 (ausverkauft – darunter 100 DEG-Fans).

Weitere Infos: Den Liveticker zum Nachlesen