Wild Wing Boaz Bassen (links) versucht, am Kölner Kevin Gagne vorbeizukommen. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenningens letztes Aufgebot gewinnt. Verdientes 1:0 gegen enttäuschende Kölner. Mit Fanbilder

Wild Wings – Köln 1:0 (0:0, 0:0, 1:0).  In der DEL haben die seit Donnerstag personell reduzierten Wild Wings daheim gegen die Kölner Haie nach einer sehr engagierten Leistung mit 1:0 verdient gewonnen.

Für die Gäste, die spielerisch viele Wünsche offenließen, bedeutete dies die 14. Niederlage in Folge!

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Wild-Wings-Trainer Niklas Sundblad machte seiner Mannschaft ein großes Kompliment: "Die Jungs haben heute sehr gut gekämpft." Wenn schon eine Abwanderungswelle in Schwenningen, dann richtig. Vor der Partie wurde bekannt, dass auch Torhüter-Trainer Ilpo Kauhanen nach fünf Jahren bei den Wild Wings – und einer sehr erfolgreichen Arbeit – zum Saisonende seine Zelte abbricht. "Die Entscheidung ging auch vom Klub aus, denn offenbar plant Niklas Sundblad mit einem eigenen Torwart-Trainer", verriet der Finne am Rande des Spiels. Wo er zukünftig arbeitet? "Es ist offen. Es gab bereits zwei Anfragen aus der DEL, aber nicht von Wolfsburg", sagte Ilpo Kauhanen schmunzelnd.

Vor der Partie gab es eine Gedenkminute für die verstorbene frühere SERC-Schatzmeisterin Lotte Sütterlin. Gegen Köln feierte Schwenningens Angreifer Andreas Thuresson nach auskurierter Gehirnerschütterung sein Comeback – Stürmertalent David Cerny kam zu seinem zweiten DEL-Einsatz. Für die Kölner, vor dem Wochenende Tabellenelfter, ging es in der Helios-Arena nach 13 Niederlagen in Folge um viel.

Die Wild Wings waren im ersten Drittel mit viel läuferischem Aufwand das bessere Team und besaßen ein kleines Chancenplus gegenüber in dieser Phase bereits spielerisch schwachen Haien. Torlos ging es in die erste Pause.

Schwenningens Angreifer Daniel Pfaffengut betonte zu diesem Zeitpunkt: "Es tut uns jungen Spielern nun sicherlich gut, dass wir aufgrund der veränderten personellen Situation noch mehr Eiszeit bekommen." Im zweiten Abschnitt wurde noch deutlicher, warum die Haie so schlecht in der Tabelle stehen – auch in diesem Drittel war Schwenningen das bessere Team. Pat Cannone (2) und Boaz Bassen (2) hätten bei insgesamt vier guten Chancen locker das Liga-Schlusslicht in Führung bringen können. Spielerisch leisteten die Kölner in diesen Minuten einen Offenbarungseid und konnten froh sein, dass es nach 40 Minuten immer noch 0:0 stand.

In der 57. Minute fiel der entscheidende Treffer. In Überzahl zog Andreas Thuresson zum 1:0-Siegtreffer ab. Nach sechs Niederlagen in Folge konnten die Wild Wings also wieder jubeln – und dies nach dem Winterschlussverkauf am Donnerstag!

Am Sonntag (19 Uhr) gastieren die Schwenninger bei den Nürnberg Ice Tigers, die am Donnerstag beim 1:5 in Mannheim chancenlos waren und noch jeden Punkt für den Einzug in die Pre-Play-offs benötigen.

Tor: 1:0 Thuresson (56:55/5:4).

Strafen: Wild Wings: 6 – Köln: 10.

Schiedsrichter: Piechaczek/Rohatsch (Ottobrunn/Lindau.

Zuschauer: 3271.