Dustin Strahlmeier wechselt nach Wolfsburg. Foto: Eibner

Eishockey: Geschäftsführer übt scharfe Kritik an Wolfsburger Sportchef Karl-Heinz Fliegauf.

Die Bekanntgabe des Wechsels von Nationaltorhüter Dustin Strahlmeier zu den Grizzlys Wolfsburg hat bei den Schwenninger Wild Wings für mächtig Ärger gesorgt. Geschäftsführer Christoph Sandner übte am Freitag scharfe Kritik am Wolfsburger Sportchef Karl-Heinz Fliegauf. Entgegen der Absprache habe Fliegauf den Transfer bereits während des Duells am Donnerstagabend bekanntgegeben, teilten die Wild Wings mit.

Seit der Saison 2016/17 stand der gebürtige Gelsenkirchner im Tor der Wild Wings und absolvierte bisher 71 Spiele. Bei den Wild Wings konnte sich Strahlmeier vom Back-Up in den Kreis der Nationalmannschaft spielen. Ab der kommenden Saison setzt er seine Karriere in Wolfsburg fort, wo es für ihn zum Wiedersehen mit Coach Pat Cortina kommen wird.

"Dustin hat bei uns eine positive Entwicklung genommen. Wir haben ihn als zweiten Torhüter geholt und er verlässt uns jetzt als gestandener DEL-Goalie. Für seinen nächsten Karriereabschnitt in Wolfsburg wünsche ich ihm alles Gute und bedanke mich für seinen Einsatz in den vier Jahren bei den Wild Wings", resümiert Sportmanager Jürgen Rumrich.

Statement des Wild-Wings-Geschäftsführers

Wild-Wings-Geschäftsführer Christoph Sandner erklärt dazu: "Entgegen aller vorherigen Absprachen haben sich die Grizzlys Wolfsburg gestern dazu entschieden, den Wechsel von Dustin Strahlmeier zur kommenden Saison in die Autostadt bekanntzugeben.

Alle DEL-Clubs verpflichten sich untereinander fair und respektvoll miteinander umzugehen und dies in sogfältiger Weise zu beachten. Die Grizzlys Wolfsburg haben dieser Vereinbarung gestern nicht entsprochen und wir verurteilen dieses Vorgehen auf das Schärfste. Karl-Heinz Fliegauf, der Sportliche Leiter und Geschäftsführer der Grizzlys Wolfsburg, hat mich letzte Woche angerufen und mich darum gebeten, den Wechsel von Dustin Strahlmeier nicht erst nach der Saison, sondern bereits nach unserem gestrigen Spiel vermelden zu wollen.

Wir haben dem ausdrücklichen Wunsch von Wolfsburg zugestimmt und die jeweiligen Presseverantwortlichen der Clubs haben sich darauf verständigt die Pressemitteilung am Freitag gegen 12 Uhr zu versenden. Dass Karl-Heinz Fliegauf, gestern während des Spiels zwischen Wolfsburg und uns, im Alleingang bei einem Live-Interview mit Magenta Sport den Wechsel von Dustin Strahlmeier nach Wolfsburg bekanntgegeben hat, ist nicht nur unprofessionell, sondern ein absoluter Vertrauensbruch innerhalb der Liga und unter uns Kollegen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Bekanntgabe eines Wechsels in der laufenden Saison zwischen den DEL Clubs und mit dem Spieler abgesprochen wird. In der Regel werden die Wechsel nach der Saison bekanntgeben, um keine Unruhe in den laufenden Spielbetrieb zu bringen.

Als erfahrener Manager und noch dazu als Vorsitzender der Sportkommission der DEL, sollte Karl-Heinz Fliegauf seiner Verantwortung gerecht werden, die Regeln beachten und wissen wie man sich gegenüber seinen Kollegen innerhalb der Liga verhält. Vertrauenswürdigkeit und Loyalität sieht anders aus und sollte dieses Vorgehen nun die Runde machen, muss die DEL als verantwortliches Organ für den Ligabetrieb dringend überlegen, wie damit umzugehen ist."