Eishockey: In der Schweiz sind Sport-Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern vorläufig verboten. 

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus diskutiert der Eishockey-Weltverband IIHF über eine Absage oder Verlegung der Weltmeisterschaft im Mai in Zürich und Lausanne.

Weil in der Schweiz vorläufig auch Sport-Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern verboten sind, steht das Turnier auf der Kippe. Die WM soll vom 8. bis 24. Mai stattfinden. «Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie stattfindet», sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes und IIHF-Exekutivmitglied der Deutschen Presse-Agentur.

Der 65-Jährige hofft auf eine Entscheidung noch im März. «Was rauskommt, muss man in den nächsten 14 Tagen, drei Wochen beobachten - dann muss man eine Entscheidung treffen», sagte Reindl, der als Nachfolger des scheidenden IIHF-Präsident René Fasel gilt. Mitte März findet das nächste turnusmäßige Meeting der Weltverbandsrates statt.

Sollte die WM in diesem Jahr abgesagt werden, könnte im nächsten Jahr in Lausanne und Zürich gespielt werden. Dann kämen alle bereits feststehenden Austragungsorte ein Jahr später als geplant zum Zug. Für das kommende Jahr sind als WM-Gastgeber eigentlich Weißrussland und Lettland vorgesehen. Neben einer Absage käme indes auch eine Verlegung in ein anderes Land in Betracht. Russland etwa bot der IIHF an, mit Sotschi als Austragungsort kurzfristig einzuspringen.

«Es gibt viele Szenarien. Ich halte mich lieber an die Tatsachen», sagte Reindl. Fasel ließ durchblicken, dass er eine Verschiebung der WM-Turniere eher skeptisch sieht.

Finanzielle Konsequenzen für die Schweizer Organisatoren hätte eine WM-Absage nicht. Gegen eine solche Gefahr aufgrund höherer Gewalt wurde eine Versicherung abgeschlossen. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat der Weltverband bereits mehrere Weltmeisterschaften im Nachwuchs- und Frauenbereich abgesagt.