Angreifer Andreas Thuresson (rechts) fehlt den Schwenningern weiterhin. Foto: Roland Sigwart

Eishockey: Mannschaft steht weiter unter Druck. Gegen Köln und in Nürnberg.

Die Länderspielpause ist vorbei. In der DEL geht das Alltagsgeschäft am Wochenende weiter. Die Wild Wings, immer noch Schlusslicht, empfangen am Freitag (19.30 Uhr) die Kölner Haie (9.) und gastieren am Sonntag (14 Uhr) bei den Nürnberg Ice Tigers (7.).

Zum Erfolg verdammt

Die große Frage in Schwenningen lautet: Kann die Mannschaft von Coach Paul Thompson nun an ihre beiden guten Leistungen in den beiden Spielen vor der Pause – gegen Iserlohn und Düsseldorf – anknüpfen, oder gibt es einen Rückschlag? Dieser würde für erneute Unruhe im Umfeld der Wild Wings sorgen und vor allem auch die Diskussion um den Coach von Neuem anheizen. Klar ist, dass für die Schwenninger eine wichtige Saisonphase beginnt. Noch liegt für sie der zehnte Platz mit fünf Zählern Rückstand in Reichweite, aber bei wiederkehrendem Misserfolg eben bald nicht mehr.

Paul Thompson zeigt sich zuversichtlich: "Die Pause tat uns – besonders mental – gut. Die Mannschaft hat in dieser Woche ausgezeichnet gearbeitet." Der Brite geht von einem engen Spiel gegen Köln aus. "Beide Mannschaften stehen in der Tabelle ja nicht da, wo sie eigentlich hin wollten."

Eine weitere Parallele zwischen Schwenningen und Köln gibt es noch: Beide Teams zeigten sich vor der Länderspielpause verbessert. Vor erhofften 5000 Zuschauern wird sich am Freitagabend in der Helios-Arena zeigen, welche Mannschaft diese Form besser konserviert hat.

Drei Ausfälle

Die verletzten Marcel Kurth, Andreas Thuresson und Simon Danner fehlen am Wochenende weiterhin. Danner will aber in der nächsten Woche mit dem Training auf dem Eis beginnen. Dominik Bohac wird gegen Köln als siebter Verteidiger nominiert. Und Boaz Bassen? Paul Thompson sieht die Zeit noch nicht reif dafür, das Verteidiger-Talent aus Ravensburg wieder zurückzuholen. "Boaz braucht 20 Spiele in der DEL2, um sich noch mehr an das Herren-Eishockey zu gewöhnen", stellt Thompson klar.

Das Spiel gegen die Kölner Haie gibt es bei uns im Liveticker

Der Coach freut sich momentan sehr über die frühzeitige Vertragsverlängerung seines Angreifers Troy Bourke. "Er ist momentan unser bester Spieler. Schon nach der zweiten Trainingseinheit in der Vorbereitung war mir klar, dass wir ihn auch mittelfristig halten müssen."

Harmlose Offensive

Die Kölner Haie um Coach Mike Stewart liegen bislang weit hinter den Erwartungen zurück. Der Angriff, in dem bislang auch der Ex-Schwenninger Jon Matsumoto enttäuscht hat, gilt als die größte Baustelle der Kölner. Erst 34 Treffer haben die Haie erzielt. Die 11,43 Prozent Erfolgsquote im Powerplay bedeuten den zweitschlechtesten Wert der Liga. Im ersten Aufeinandertreffen am 18. Oktober unterlagen die Wild Wings in Köln nach einem spannenden Duell jedoch mit 1:2.