Schwenningens neuer Stürmer Jordan Caron (weißes Trikot) lauert in dieser Szene vor dem Münchner Tor auf die Scheibe. Foto: Eibner

Eishockey: Schwennninger verlieren bei Spitzenreiter Red Bull München erst nach Penaltyschießen mit 1:2.

München – Wild Wings 2:1 n.P. (1:0, 0:0, 0:1, 1:0). Die Wild Wings haben in der DEL nach ihrer intern turbulenten Woche beim Spitzenreiter Red Bull München eine gute Leistung gezeigt und erst im Penaltyschießen mit 1:2 verloren.

Der überragende Schwenninger Torhüter Dustin Strahlmeier war nach der Entscheidung völlig ausgepumpt: "Ich denke, dass wir uns den Punkt verdient haben, weil wir sehr geduldig waren."

Robak neben Fraser

Bei den Wild Wings debütierten Verteidiger Colby Robak (an der Seite von Mark Fraser) und im Angriff Jordan Caron – in einer Reihe neben Pat Cannone und Mike Blunden. Robaks Einstand konnte sich sehen lassen – Caron blieb in seinem ersten Spiel für Schwenningen noch relativ unauffällig.

Gäste mit ersten Chancen

Die Gäste begannen gut, hätten bei zwei Möglichkeiten von Matt Carey in den ersten sechs Minuten mit 1:0 in Führung gehen können – aber beide Male rettete Münchens Keeper Kevin Reich.

Dann stand auf der anderen Seite der überrragende Schwenninger Schlussmann Dustin Strahlmeier (insgesamt 55 Saves) im Mittelpunkt. München machte gewaltig Druck und ging nach einer tollen Kombination der Youngster John Peterka (17 Jahre alt) und Justin Schütz (19) in der 16. Minute mit 1:0 in Führung. Wild-Wings-Debütant Colby Robak hatte dennoch nach dem ersten Drittel "eine positive Leistung" seines Teams gesehen.

Cannone erzielt Ausgleich

Im zweiten Drittel knüpfte Strahlmeier nahtlos an seine starke Vorstellung im ersten Abschnitt an und war hauptverantwortlich dafür, dass der 0:1-Rückstand aus Sicht der Gäste nicht anwuchs – und das bei einem Schussverhältnis nach 40 Minuten von 38:17 für den Vorjahres-Vizemeister.

Auf der anderen Seite hatten Colby Robak (34.) und der gute Matt Carey (39.) Chancen zum Ausgleich. Doch mit der knappen Führung der Gastgeber, die nur 48 Stunden nach ihrem 6:0-Triumph in der Champions-Hockey-League gegen Minsk nicht mehr ganz so frisch wirkten, ging es in den Schlussabschnitt.

Hier schlugen die Wild Wings in der 48. Minute eiskalt zu, und zwar durch Pat Cannone, der sich sehenswert durch die Münchner Abwehr getankt hatte und das 1:1 erzielte. Wenig später hatten der Amerikaner und Marcel Kurth jeweils die Möglichkeit zum 2:1. Aber die Entscheidung fiel erst im Penaltyschießen. Hier traf Mark Voakes für die Münchner entscheidend. Jordon Caron hatte zwar für die Wild Wings verwandelt – aber Pat Cannone und Troy Bourke vergaben.

Die Wild Wings konnten mit dem Punktgewinn den Rückstand auf Rang zehn auf sechs Zähler verkürzen.

Straubing kommt

Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es für das Schwenninger Team mit dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers weiter. Die Niederbayern, aktuell Tabellenzweiter, zählen zu den großen positiven Überraschungen in dieser Saison. Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich. Die Tigers hatten vor diesem Wochenende mit 29,0 Prozent Erfolgsquote das beste Überzahl-Team der Liga. Im Unterzahl-Klassement stand die Mannschaft von Coach Tom Pokel auf dem zweiten Rang (88,3 Prozent). Mit Michael Connolly (5 Tore/17 Assists) und Jeremy Williams (13 Tore) stehen zwei hervorragende Angreifer im Dienst der Straubinger. Den ersten Saisonvergleich entschieden die Tigers am 4. Oktober mit 5:0 für sich.

Tore: 1:0 Schütz (15:28), 1:1 Cannone (47:30); 2:1 Mark Voakes.

Strafen: München: 6 – Wild Wings: 6.

Schiedsrichter: Hunnius/Bauer (Berlin/Nürnberg).

Zuschauer: 5160.