Spielführer Will Acton (Mitte) bereitete zwei der drei Wild-Wings-Tore vor. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenningen verliert nach einer 3:1-Führung gegen Iserlohn noch mit 3:4.

Viel Feuer auf dem Eis – und ein Schock sieben Sekunden vor dem Ende einer hitzigen DEL-Partie: Schwenningen musste sich am Sonntag – trotz einer 3:1-Führung – Iserlohn mit 3:4 geschlagen geben.

"Kampfgeist und Wille stimmten. Iserlohn hat aber viel Druck gemacht, am Ende verdient gewonnen", bilanzierte Coach Pat Cortina, der auf Benedikt Brückner (Oberkörperverletzung, ein langer Ausfall könnte drohen), Dominik Bohac, Mirko Sacher und Mirko Höfflin verzichten musste. So half Stürmer Uli Maurer an der Seite von Kalle Kaijomaa als sechster Verteidiger aus.

Das erste Zeichen setzte Will Acton, doch der Schuss des Schwenninger Kapitäns landete am Pfosten (4.). Dann leisteten sich die Wild-Wings-Verteidiger in einem intensiven ersten Abschnitt am frühen Nachmittag ein kurzes Schläfchen: Combs (10.) – hellwach – sagte Dankeschön, tunnelte Goalie Marco Wölfl zur 1:0-Gästeführung. Doch Schwenningen hatte eine knackige Antwort parat: Anthony Rech (13.) und Stefano Giliati (14.) brauchten ganze 45 Sekunden, um eine zunächst doppelte Überzahl zum 2:1 zu drehen.

"Will Acton weiß, wie man die Pässe spielen muss", lobte Rech nach seinem siebten Saisontor den Vorlagengeber. Dies weiß auch Damien Fleury (21.), der nach einem perfekten Zuspiel des Spielführers nur noch den Schläger zum 3:1 hinhalten musste.

Aber nach dem dritten Powerplay-Treffer im dritten Überzahlspiel zeigte Schwenningen weiter Schwächen in der Defensive. Auch der starke Wölfl konnte den Anschlusstreffer von Fischer (31.) nicht verhindern, während Giliati in einem "giftigen" und schnellen Spiel bei einem Break an Roosters-Torwart Dahm scheiterte.

Der Iserlohner Torjäger Down (46.) zeigte dann gegen zu passive Wild Wings seine Klasse – 3:3. Nicht unverdient bei zu diesem Zeitpunkt 23:23-Torschüssen.

Die Frage war, wer in diesem hitzigen und ausgeglichenen Spiel die Nerven behalten würde? Rech (54.) und Markus Poukkula (56.) bei ihren guten Chancen zunächst nicht. Als Wild Wings und Fans schon mit der Verlängerung rechneten, schockte Florek sieben Sekunden vor dem Ende die Schwenninger mit dem Siegtor der Roosters.

Damit war die zweite Niederlage der Schwenninger in Folge perfekt. "Diese sorgt aber für keinen Knacks", stellte Verteidiger Dominik Bittner nach der Partie klar.

Wild Wings – Iserlohn 3:4 (2:1, 1:1, 0:2). Tore: 0:1 Combs (9:33), 1:1 Rech (12:28/5:3), 2:1 Giliati (13:13/5:4), 3:1 Fleury (20:40/5:4), 3:2 Fischer (30:33/4:5), 3:3 Down (45:26), 3:4 Florek (59:53). Strafen: Wild Wings 14 – Iserlohn 16. Schiedsrichter: Eichmann (Schweiz), Melia (Neuss). Zuschauer: 4452.

Den Liveticker zum Spiel gibt es hier zum Nachlesen: