Marlon D’Acunto verteidigt sonst für die U17 der Wild Wings Future. Foto: Michael Kienzler

Eishockey: Marlon D’Acunto in Lausanne als einziger deutscher Spieler im Team. "Alles ist neu für mich."

Der Schwenninger Eishockey-Spieler Marlon D’Acunto zählt schon die Stunden. Am Donnerstagabend findet in der Vaudoise Aréna in Lausanne die Eröffnungsfeier der Olympischen Jugend-Winterspiele statt. "Alles ist neu für mich", sagt der 15-Jährige.

Neben den USA, Finnland, der Schweiz, Kanada, Russland und Dänemark, die im "normalen Modus" in Lausanne um die Medaillen kämpfen, wird bei den Olympischen Jugend-Winterspielen auch ein 3 × 3-Turnier ausgetragen, bei dem elf Spieler eine Mannschaft aus unterschiedlichen Nationen bilden. Dabei vertritt auch Marlon D’Acunto von der U17 der Wild Wings Future die deutschen Farben. "Das ist für Marlon natürlich eine tolle Sache", freut sich Coach Alexander Dück mit seinem jungen Verteidiger.

Marlon D’Acunto, der bei den Schwenningern die Rückennummer 8 trägt, ist bereits in Lausanne angekommen. "Ich bin echt gespannt, was mich hier erwartet. Auf jeden Fall sind wir gut untergebracht. Und auch das Essen passt", betont der 15-jährige Nachwuchsnationalspieler, der in der bisherigen U17-Saison der Division Süd vier Tore und sieben Vorlagen für die Schwenninger beisteuerte.

Das 3 x 3-Turnier beginnt am Freitag mit den ersten Vorrundenspielen. Acht Teams spielen anschließend bis zum 13. Januar die vier Halbfinalisten aus, die einen Tag später um den Einzug ins Finale kämpfen. Dieses wird am 15. Januar ausgetragen.

"Ich bin der einzige deutsche Spieler in meinem Team. Für mich ist diese Spielform auch neu. Mal schauen, wie dies wird", sieht der Realschüler dieses Turnier nicht nur in Sachen Sport als große Herausforderung an. "Ich bin auch gespannt auf die Teilnehmer aus anderen Sportarten und Nationen", würde Marlon D’Acunto – wenn es der Zeitplan erlaubt – auch gerne mal bei den Skispringern vorbeischauen.

Doch natürlich steht ganz klar das Eishockey-Turnier im Fokus. Dabei wird ein Match in einer Endzone einer normalen Eisbahn gespielt. Somit werden zwei Spiele gleichzeitig ausgetragen. Da es an der blauen Linie einer normalen Eisbahn keine Banden gibt, werden temporäre Banden verwendet, um das Spielfeld von der neutralen Zone zu trennen. Jedes Spiel besteht aus drei Perioden von jeweils 16 Minuten. 50 Sekunden nach dem ersten Puck-Einwurf signalisiert ein Buzzer einen Linienwechsel. Die Skater auf dem Eis dürfen den Puck nach dem Buzzer nicht berühren und müssen sofort zur Spielerbank laufen. Die nächste Linie kann sofort auf das Eis springen und – sobald der Buzzer ertönt – weiterspielen. Zwischen den Linienwechseln gibt es keine Bullys. Die Torhüter wechseln alle acht Minuten.

"Unser Trainer wird uns dies noch alles erklären", sagt Marlon D’Acunto mit einem Schmunzeln im Gesicht.