Erstmals wieder im Einsatz war SERC-Verteidi ger Kalle Kaijomaa (links), der hier den Puck gegen den Düsseldorfer Stefan Reiter behauptet. Foto: Sigwart

Eishockey: Düsseldorf setzt sich bei lange abwehrstarken Schwenningern am Ende noch mit 3:0 durch. Mit Video

Wild Wings – Düsseldorf 0:3 (0:0/0:0/0:3). Die Wild Wings haben in der DEL ihr Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 0:3 verloren. Das Defensiv-Konzept der Schwenninger ging 45 Minuten lang auf – dann setzte sich die DEG aber doch noch durch und bleibt ungeschlagen.

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0:0 stand es nach einem ersten intensiven Drittel, in dem beide Teams jeweils nur ein, zwei gute Möglichkeiten besaßen. Bei Schwenningen – wieder mit dem zuletzt verletzten Verteidiger Kalle Kaijomaa – vergaben gleich nach zwei Minuten im ersten, frühen Überzahlspiel Philip McRae und Kapitän Simon Danner aussichtsreiche Chancen. Bei den Wild Wings lief der eigentliche Defensive Dominik Bohac dieses Mal als Angreifer in der vierten Reihe auf.

Die Gäste agieren offensiv schwungvoller

Den Düsseldorfern merkte man ihr neues Selbstvertrauen aufgrund ihres starken Saisonstarts mit fünf Punkten am ersten Wochenende an. Die Gäste agierten in den ersten 20 Minuten offensiv etwas schwungvoller als die Neckarstädter, doch das torlose Remis ging in der ersten Pause in Ordnung, weil die Wild Wings in den Düsseldorfer Drucksituationen gut dagegenhielten. Dazu standen in beiden Toren mit Dustin Strahlmeier und Mathias Niederberger jeweils starke Keeper. Simon Danner forderte jedoch nach dem ersten Abschnitt noch eine Steigerung von seinem Team in Sachen Aggressivität: "Sonst bekommen wir wirklich Probleme."

Tobias Wörle im Interview

Auch im zweiten Drittel arbeiteten die Schwenninger gut und strukturiert gegen die Scheibe und ließen an klaren DEG-Chancen nicht viel zu. Die hinten kompakt stehenden Wild Wings hatten in diesem Abschnitt allerdings selbst nur eine große Möglichkeit durch Anthony Rech nach 25 Minuten. Es stand auch vor dem letzten Drittel noch 0:0. Das einzige Schwenninger Problem bis zu diesem Zeitpunkt war, dass kontermäßig zu wenig nach vorne hin zusammenlief. "Wir müssen hungriger auf Tore werden", betonte hingegen DEG-Angreifer Alexander Barta vor der letzten Pause. In der 45. Minute jubelten aber doch die Düsseldorfer. Aus kurzer Entfernung schoss Carl Ridderwall zum 1:0 ein – vier Minuten später sorgte Leon Niederberger für das 2:0. Das Schwenninger Team hatte offensiv darauf keine Antwort mehr parat. Die DEG schloss die Partie noch mit einem Empty-net-goal von Olimb zum 3:0 ab und steht nach ihren ersten drei Siegen an der Tabellenspitze.

Am Sonntag geht es in Krefeld weiter

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (16.30 Uhr) bei den Krefeld Pinguins weiter. Unter dem neuen Trainer Brandon Reid verbuchte das neuformierte Krefelder Team nach den Spielen gegen Bremerhaven (3:4 nach Verlängerung) und in Ingolstadt (4:7) nur einen Punkt. Nach drei sportlich mageren Jahren, in denen die Play-offs ohne die Rheinländer stattfanden, schalteten die Verantwortlichen – darunter auch der neue russische Sponsor Mikhail Ponomrev (er unterstützt auch den Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen) – auf den Angriffsmodus, raus aus der Tristesse der vergangenen Spieljahre. Bei den Wild Wings soll es am Sonntag im Tor einen Wechsel geben. Marco Wölfl feiert seine Saisonpremiere.

Tore: 0:1 Ridderwall (44:23)., 0:2 Leon Niederberger (48:32), 0:3 Olimb (59:36/4:6).

Strafen: Wild Wings: 8 – Düsseldorf: 6.

Schiedsrichter: Hoppe/Bad Nauheim und Kopitz/Iserlohn.

Zuschauer: 3578.