Ausgebremst in Wolfsburg. Wild-Wings-Stürmer Ken André Olimb (Mitte) kommt gegen Jonas Enlund (links) und Darren Archibald nicht ganz durch. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben in der DEL am Freitagabend bei den Grizzlys Wolfsburg nach einer vor allem enttäuschenden Offensivleistung mit 0:3 verloren.

Im Tor der Wild Wings vertrat der gute Marvin Cüpper den kurzfristig fehlenden Joacim Eriksson (private Gründe). Und Cüpper sparte nicht mit Selbstkritik: "Wir hatten heute keine wirkliche Chance, dieses Spiel zu gewinnen." Eriksson wird am Sonntag (16.30 Uhr) daheim gegen Straubing aber wieder spielen.

Geht Patrick Lundh

Eine Neuigkeit gab es aus dem Schwenninger Lager vor der Freitag-Partie. Der umstrittene Stürmer Patrik Lundh hat wohl ein Angebot des schwedischen Erstligisten Färjestad BK vorliegen. Gut möglich, dass die Wild Wings in den kommenden Tagen den Vertrag mit dem 33-Jährigen auflösen. Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer wollte zu dieser Personalie vor dem Spiel noch "keine Angaben" machen, hielt sich bedeckt. Lundh spielte am Abend dann an der Seite von Maximilian Hadraschek und Daniel Pfaffengut. Für Tyson Spink kam in Wolfsburg ein Comeback noch etwas zu früh. Und der gesperrte Will Weber war ebenfalls nicht dabei. Grizzlys-Trainer Mike Stewart betonte vor dem Duell: "Wir werden gegen die gute Schwenninger Defensive hart arbeiten müssen."

Zunächst gut verteidigt

Im Auftaktdrittel kontrollierten die in ihren neuen Weihnachtstrikots aufgelaufenen Schwenninger zunächst die Wolfsburger, ließen sie nicht zur Entfaltung kommen. Schlussmann Marvin Cüpper machte einen guten Job – und dennoch stand die Null bei den Wild Wings nicht in der ersten Drittelspause. 52 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts konnten die Gäste die Scheibe im eigenen Drittel nicht klar verteidigen. Aus der Distanz schlug der Schuss von Julian Melchiori zum glücklichen 1:0 für die Norddeutschen ein.

Sehr wenige gute Chancen

Die zweiten 20 Minuten waren richtig typisch für die Probleme im Schwenninger Spiel in dieser Saison: Zunächst besaßen die Neckarstädter mehr Spielanteile, konnten aber vor dem Tor von Grizzly-Keeper Dustin Strahlmeier keine Durchschlagskraft entwickeln. Das sah in dieser Phase einfach zu harmlos aus. Die Gastgeber zeigten sich auf der anderen Seite effektiver: 2:0 in Überzahl durch Darren Archibald in der 35. Minute. Schwenningens Stürmer Max Görtz forderte vor dem Schlussabschnitt: "Wir müssen endlich Tore machen."

Zu einfach gestrickt

Die Wild Wings konnten das Spiel in den letzten 20 Minuten nicht mehr drehen. Sie probierten in der Offensive zwar noch einiges, doch es blieb im Endeffekt zu einfach gestrickt. Cüpper verhinderte mit einer guten Leistung noch eine höhere Niederlage. Dass die Wolfsburger in einer 4:6-Unterzahlkonstellation in der Schlussminute noch durch Spencer Machacek das 3:0 per empty-net-goal erzielten, war das i-Tüpfelchen auf einem missratenenen Schwenninger Abend.

Statistik

Wolfsburg – Wild Wings 3:0 (1:0, 1:0, 1:0). Tore: 1:0 Melchiori (19:08), 2:0 Archibald (34:44/ 5:4), 3:0 Machacek (59:44/4:6). Strafen: Wolfsburg: 6 – Wild Wings:8. Schiedsrichter: Aleksi Rantala/Christopher Schadewalt. Zuschauer: 860.