Das einzige Schwenninger Tor: Damien Fleury (rechts) überwindet den Nürnberger Goalie Andreas Jenike. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenningen verliert gegen das DEL-Spitzenteam deutlich mit 1:4

Der Tabellenzweite aus Nürnberg war am Sonntag zu stark für die Wild Wings. Schwenningen verlor das Heimspiel mit 1:4. Der Kampf um den Einzug in die (Pre) Play-offs spitzt sich für das DEL-Überraschungsteam also weiter zu.

Schwenningens Coach Pat Cortina musste mit Benedikt Brückner, Mirko Sacher und Jussi Timonen (Unterkörperverletzung, wird am Donnerstag gegen Augsburg noch fehlen) gleich auf drei Defensivmänner verzichten. So verteidigte Stürmer Simon Danner an der Seite von Kalle Kaijomaa. Zudem fehlte Angreifer Andreé Hult (Oberkörperverletzung, kann gegen Augsburg eventuell auflaufen).

Da der Sonderzug mit rund 700 Nürnberger Fans verspätet angekommen war, fand das Eröffnungsbully erst um 14.10 Uhr statt. Kein Problem für die gleich hellwachen Wild Wings. 9:3 Schüsse sprangen bis zum ersten Powerbreak heraus, darunter waren sehr gute Chancen von Will Acton (5.) und Kyle Sonnenburg (6.). Starkes Zweikampfverhalten, schnelles Überbrücken der neutralen Zone und konsequent in der Defensive – es sah eigentlich gut für Schwenningen aus. Dann saßen aber hintereinander drei Neckarstädter auf der Strafbank. Pföderl (13.) und Reimer (18.) nutzten zwei dieser Powerplay-Möglichkeiten eiskalt zum 2:0 der Ice Tigers. So sieht Effizienz im Abschluss aus. Dagegen vergab Markus Poukkula (19.) die Chance zum 1:2. Mit Ehliz brauchte nach Pföderl und Reimer ein weiterer Olympia-Kandidat der Ice Tigers im Mittelabschnitt nur 58 Sekunden, um gegen in der Defensive viel zu sorglosen Wild Wings für die 3:0-Führung zu sorgen. Und das Nürnberger Trio machte weiter Werbung bei Bundestrainer Sturm. Reimer (26.) sorgte für die frühe Vorentscheidung. Daran änderte auch das 1:4 durch Damien Fleury (37.) nichts, der einen Sonnenburg-Schuss geschickt abgefälscht hatte.

"Wir haben in dieser Saison schon bewiesen, dass wir auch drei Tore aufholen können", hoffte Verteidiger Dominik Bittner noch auf die Wende. Schwenningen gab also noch einmal Gas und erspielte sich gute Möglichkeiten, doch mit viel Cleverness und etwas Glück – Mirko Höfflin (51.) traf noch die Latte – verwaltete Nürnberg das 4:1 bis zum Ende. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung", war Cortina mit der Mentalität seiner Schützlinge zufrieden. "Bis zum ersten Powerbreak waren wir die bessere Mannschaft. Aber wir haben eben kein Tor geschossen." Damien Fleury machte noch einen weiteren Unterschied aus. "Das Powerplay der Ice Tigers war einfach besser."

Wild Wings – Nürnberg 1:4 (0:2, 1:2, 0:0). Tore: 0:1 Pföderl (12:45/4;5), 0:2 Reimer (17:22/4:5), 0:3 Ehliz (20:58), 0:4 Reimer (25:39), 1:4 Fleury (36:58). Strafen: Wild Wings 10 – Nürnberg 8 + 10 (Festerling). Schiedsrichter: Kopitz (Iserlohn)/Schrader (Bochum). Zuschauer: 4688.